Die TK-Branche vor zehn Jahren 09.03.2012, 14:52 Uhr

Bestand und Wandel

Was bewegte vor zehn Jahren die TK-Branche? In regelmäßigen Abständen lässt Telecom Handel die größten Highlights und Aufreger noch einmal Revue passieren. Heute: Bestand und Wandel.
Wer sich zwei Bereiche der TK-Welt vor zehn Jahren ansieht, erkennt, wie viel seitdem passiert ist – sieht aber auch, dass es Unternehmen gibt, die alle Stürme gut überstanden haben.
Beim Check der Handy-Hersteller hätte damals wohl niemand vermutet, in welche Schwierigkeiten der unangefochtene Marktführer Nokia später kommen würde. Die Finnen hatten 2001 weltweit einen Marktanteil von knapp 36 Prozent – mehr als 20 Prozent Vorsprung vor dem Verfolger Motorola. In Deutschland lag der Marktanteil sogar bei fast 50 Prozent. Während die Finnen heute noch knapp den ersten Platz auf dem Weltmarkt verteidigen können, ist Motorola beim Marktanteil tief in den einstelligen Bereich gerutscht. Als zukünftiger Sieger wurde 2002 erstmals Samsung gehandelt, eine Prognose, die für den damals Dritten zutreffen sollte.
Ganz abwärts sollte es dagegen für den Vierten auf dem Weltmarkt, Siemens, gehen. Der Ex-Konzernchef Heinrich von Pierer sagte 2001: „Wer seine Ziele nachhhaltig nicht erbringt, hat bei Siemens auf Dauer keine Chance.“ Entsprechend folgte 2005 der Verkauf an BenQ. Einige Unternehmen wie HTC, RIM oder Apple, die dagegen heute zu den Top Ten der Handy-Schmieden gehören, waren vor zehn Jahren noch gar nicht in diesem Gebiet aktiv oder unternahmen erste Gehversuche.
In Ausgabe 5/2002 haben wir auch die Distributoren im TK-Bereich unter die Lupe genommen. Auch hier wird der Wandel deutlich, wenn man sieht, dass viele kleinere Namen längst verschwunden sind. Doch einige haben sich auch gehalten: Damals schon lag etwa Komsa bei der Zahl der Mitarbeiter an der Spitze. Die größten Umsätze erzielte Dangaard, das heutige Brightpoint. Auch andere Namen wie Eno Telecom, Herweck, Michael Telecom oder My-extra, die heute noch in der ersten Liga spielen, finden sich in den Top Ten von 2002. Aber nicht alles hat Bestand: Damals war NT plus, das heute zu Also Actebis gehört, fast überall Zweiter.



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