Soziale Umbrüche 16.01.2017, 10:13 Uhr

Telekom-Chef: Digitalisierung darf niemanden zurücklassen

Die Digitalisierung bietet viele Chancen, aber auch Risiken. Telekom-Chef Höttges hat nun auf der Internet-Konferenz DLD Politik und Wirtschaft dazu aufgefordert, durch rasches Handeln die damit verbundenen sozialen Umbrüche abzufedern.
Telekom-Chef Timotheus Höttges fordert ein rasches Handeln von Politik und Wirtschaft, um die sozialen Umbrüche durch die Digitalisierung abzufedern.
Es gebe viele Menschen, die fürchten, ihre Jobs zu verlieren oder im Alter zu verarmen. Diese Sorgen müsse man nicht nur ernst nehmen, sondern auch Lösungen finden, um diese Menschen nicht an radikale politischen Gruppen oder Parteien zu verlieren, sagte Höttges am Sonntag auf der Internet-Konferenz DLD in München. "Die einzige Stimme, die sie haben, sind Wahlen."
Globalisierungsexperte Ian Goldin mahnte, die Welt stehe an einem Scheideweg. Die Digitalisierung biete Chancen, die die Menschheit in dieser Form bislang nie gehabt habe. Es gebe alle Möglichkeiten, in den nächsten Jahrzehnten Hunger, Armut und viele Krankheiten zu besiegen.
Würden nun die falschen Entscheidungen getroffen werde, könne es aber auch eine Katastrophe geben, sagte der Wirtschaftsprofessor der Oxford Martin School im Hinblick auf das erstarken nationaler und radikaler Parteien in vielen Ländern. "Wir müssen wirklich die Art verändern, wie wir handeln und denken. Wir müssen sehr viel mehr aktivere Bürger sein." Der aktuelle Wandel sei von seinem Ausmaß her eher mit der Renaissance-Epoche als mit einer industriellen Revolution zu vergleichen.




Das könnte Sie auch interessieren