Nachhaltigkeitstag 13.10.2022, 17:33 Uhr

Telekom strebt komplette Klimaneutralität bis zum Jahr 2040 an

Die Deutsche Telekom gibt sich ambitioniert beim Klimaschutz. Bereits bis 2025 will der Konzern Klimaneutralität im eigenen Geschäftsbetrieb erreichen. Entlang der gesamten Wertschöpfungskette soll dies bis zum Jahr 2040 gelingen.
(Quelle: stockwerk-fotodesign/Shutterstock)
Die Deutsche Telekom hat sich ein ehrgeiziges Ziel gesetzt: Der Bonner Netzbetreiber möchte zum weltweit nachhaltigsten TK-Unternehmen werden. Vor diesem Hintergrund hat der Konzern nun seinen ersten Nachhaltigkeitstag abgehalten, auf dem der Vorstandsvorsitzende Tim Höttges die Marschrichtung vorgab: „Unsere Kunden, aber auch unsere Investoren legen Wert auf eine nachhaltige Entwicklung des Geschäfts. Sie fragen nicht nur nach dem Preis für das Produkt, sondern auch nach dem Preis für die Umwelt. Darum verstärken wir die Anstrengungen zum Beispiel beim Erreichen der Klimaneutralität und der Kreislaufwirtschaft.“
Doch was bedeutet das konkret? Zum einen will die Telekom ihre Energieeffizienz bis 2024 verdoppeln. Damit soll der Energieverbrauch vom stetigen Wachstum der Datenmengen im Internet stärker entkoppelt werden, wie es hieß. Ziel sei es unter anderem, diesen in Deutschland im Jahr 2024 im Vergleich zu 2020 um mindestens zehn Prozent zu senken.
Bereits bis 2025 will die Deutsche Telekom Klimaneutralität im eigenen Geschäftsbetrieb erreichen. Dazu sollen die CO2-Emmissionen im Vergleich zu 2017 um rund 95 Prozent gesenkt werden. Den Rest will das Unternehmen durch CO2-Bindungsprojekte neutralisieren. Um den Energieverbrauch zu senken, legt die Telekom beispielsweise alte Netzkomponenten still, modernisiert und verbessert sie. Zudem soll die eigene Fahrzeugflotte komplett auf Elektromotoren umgestellt werden. Weiterhin will die das Unternehmen alle verkauften Endgeräte ab 2025 ausschließlich nachhaltig verpacken. Bei neuen Eigenprodukten sei dies schon heute der Fall, betonte der Netzbetreiber.

Mammutaufgabe Klimaneutralität

Generell wollen die Bonner bis zum Jahr 2040 entlang der gesamten Wertschöpfungskette klimaneutral sein. Die sogenannten Scope 3-Emissionen stellen laut Telekom dabei die größte Herausforderung bei der Erreichung der angestrebten Ziele dar. Mehr als 90 Prozent des CO2-Fußabdrucks entsteht entlang der Wertschöpfungskette – von der Produktion von Endgeräten bis hin zum Betrieb der Netze. Darum will die Telekom nicht nur an der Reduktion der eigenen CO2-Emissionen arbeiten, sondern auch auf Lieferanten einwirken, um gemeinsam möglichst schnell klimaneutral zu werden. Höttges: „Wir haben das Netto-Null-Ziel bis 2040 ausgerufen. Das ist eine gewaltige Aufgabe, die wir nur zusammen mit unseren Kunden und Partnern meistern können.“
Positiv: Bereits 2021 nutzt die Deutsche Telekom bereits zu 100 Prozent grünen Strom für ihre Netze. Ab 2025 will das Unternehmen 50 Prozent seines europäischen Strombedarfs durch sogenannte Power Purchase Agreements (PPA) decken, ergänzt um eigene Produktion. Dabei handelt es sich um direkte Abnahmeverträge mit den Erzeugern erneuerbarer Energien. Diese erhalten damit Investitionssicherheit für ihre Anlagen. Dadurch soll der weitere Ausbau der Erneuerbaren unterstützt werden.
Als letzten Punkt strebt die Telekom eine 100-prozentige Kreislaufwirtschaft für ihre Endgeräte bis zum Jahr 2030 an. So soll es etwa zukünftig selbstverständlich sein, dass Altgeräte zurückgegeben, repariert oder recycelt werden können. Auch die Lieferanten der Telekom sollen bis 2030 Technologien, Geräte und Netzwerktechnik vollständig zirkulär aufsetzen.




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