In Echtzeit über den Browser kommunizieren

Verschlüsselte Übertragung

Und dann gilt es noch, die Sicherheitsbedenken der Anwender zu überwinden, schließlich handelt es sich bei der Technologie um eine Kommunikation über das Web, und spätestens seit PRISM und Co. sind vor allem Unternehmen deutlich sensibler in Bezug auf Datenschutz geworden. "WebRTC ist eine Peer-to-Peer-Technologie, natürlich kann man durch Abhören des IP-Datenstroms auf die Inhalte zugreifen", stellt denn auch Avaya-Manager Jobst fest. Allerdings gibt es die Möglichkeit, SRTP einzusetzen. "Das Realtime Transport Protocol ermöglicht eine sichere Ende-zu-Ende-Kommunikation", so Jobst weiter.
Entwicklungsprojekte der Hersteller
Sicher ist: Trotz aller Hindernisse, die dem Einsatz von WebRTC derzeit noch im Wege stehen, arbeitet eine ganze Reihe von UC-Herstellern aktuell an Lösungen auf Basis der Technologie. Estos beispielsweise hat auf der diesjährigen CeBIT erste Showcases für eine Einbindung von WebRTC in seine UC-Lösung ProCall gezeigt. „ProCall go“ soll im ersten Halbjahr 2014 marktreif sein. Auch der Wettbewerber C4B plant, XPhone Unified Communications mit einer WebRTC-Lösung zu ergänzen. Unify (ehemals SEN) ist dabei, eine neue Kommunikationsplattform zu entwickeln, die ebenfalls auf WebRTC basiert. Im Juli kommenden Jahres soll Project Ansible dann vermarktet werden.
Verschiedene Konzepte von Avaya, Aastra und Cisco
Auch Avaya, Aastra oder Cisco haben entsprechende Projekte in der Pipeline. Aas­tra etwa möchte WebRTC-Benutzer in seine Video- und Webkonferenzlösung einbinden. Marktreif soll die Lösung im ersten Halbjahr 2014 sein. Cisco wiederum hat mit Jabber Guest eine Lösung vorgestellt, mit der Anwender in Echtzeit mit Mitarbeitern kommunizieren können. Noch im November startet das Unternehmen mit ersten Pilotkunden, die Auslieferungen sind Anfang kommenden Jahres geplant. Avaya hingegen hat nach eigenen Angaben in seinen Forschungszentren erste Prototypen für WebRTC-Lösungen vorliegen. Ziel ist, die bestehenden UCC-Lösungen des Herstellers zu ergänzen; mit der Vermarktung möchte der Hersteller indes erst beginnen, wenn die Standardisierung abgeschlossen ist.




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