23.04.2013, 10:00 Uhr

Telekom führt Highspeed-Volumenbegrenzung bei DSL ein

Ab 2. Mai wird es bei neu abgeschlossenen Call & Surf- sowie Entertain-Verträgen eine Begrenzung der Internetbandbreite ab einem bestimmten Datenvolumen geben - zumindest auf dem Papier. Tatsächlich realisiert werden soll die Änderung vermutlich nicht vor dem Jahr 2016.
Telekom führt Highspeed-Volumenbegrenzung ein
Telekom führt Highspeed-Volumenbegrenzung ein
(Quelle: Svolvaer, Fotolia.com)
Nur wenige Wochen nach den Spekulationen um eine Datenlimitierung bei Festnetzverträgen führt die Deutsche Telekom nun tatsächlich eine entsprechende Volumen- und Speedbegrenzung ein.
Ab dem 2. Mai wird die Leistungsbeschreibung bei Call & Surf- sowie Entertain-Neuverträgen dahingehend geändert, dass es – ähnlich wie beim Mobilfunk – ein integriertes Highspeed-Volumen gibt. Wird die Volumengrenze erreicht, reduziert sich die Internet-Bandbreite auf 384 KBit/s. So beträgt das Datenvolumen bei Tarifen mit Geschwindigkeiten bis zu 16 MBit/s 75 GB, bei bis zu 50 MBit/s 200 GB, bei bis zu 100 MBit/s 300 GB und bei bis zu 200 MBit/s sind es 400 GB. Bestehende Verträge sind von den Änderungen nicht betroffen.
Tatsächlich umgesetzt soll die Geschwindigkeitsreduzierung jedoch erst zu einem späteren Zeitpunkt werden. „Wir gehen bisher davon aus, dass wir die Limitierung technisch nicht vor 2016 umsetzen“, sagt Michael Hagspihl, Geschäftsführer Marketing bei der Telekom Deutschland. Bevor es soweit sei, bekämen die Kunden die Möglichkeit, ihren Datenverbrauch im Kundencenter im Internet nachzuvollziehen. Derzeit läge der monatliche Verbrauch eines Kunden im Schnitt bei 15 bis 20 Gigabyte. Bei Bedarf soll es zudem möglich sein, weiteres Hochgeschwindigkeits-Volumen hinzuzubuchen.
 
Die Telekom begründet die Änderung der Festnetztarife mit den hohen Investitionen in das Netz: „Wir wollen den Kunden auch in Zukunft das beste Netz bieten und dafür investieren wir weiterhin Milliarden. Immer höhere Bandbreiten lassen sich aber nicht mit immer niedrigeren Preisen finanzieren. Den Kunden mit sehr hohem Datenaufkommen werden wir in Zukunft mehr berechnen müssen“, so Hagspihl. 




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