Telekombranche setzt auf gute Geschäfte mit Gamern

Steigender Anteil an Online-Spielern

Wie wichtig Gaming für die Telekombranche ist, verdeutlicht der steigende Anteil der Online-Spiele am Datenvolumen. 2015 habe dieser bei Vodafone noch bei 5 Prozent gelegen, heute seien es 15 Prozent, sagt Mack. Und in einigen Jahren dürften es 30 bis 35 Prozent sein.
Auch der Branchenverband Game hat die Bedeutung erkannt. Spieler wie Entwickler brauchten schnelle und stabile Datenanbindungen, betont Verbandschef Felix Falk. Da Spieler inzwischen mehr auf Mobilgeräte setzen statt auf PC oder Konsolen, sei 5G wichtig. Ein zügiger Ausbau wäre daher hilfreich für die Branche, noch immer gebe es hierzulande zu viele Funklöcher oder zu langsame Datenverbindungen. Auch der E-Sports-Turnierveranstalter ESL betont die Bedeutung des Standards: Wenn die Leute überall mit einer schnellen Verbindung spielen können, vergrößere sich die Zielgruppe und somit auch der E-Sports-Markt, sagt Kristina Müller, Leiterin Strategische Partnerschaften.
Und was sagen die Nutzer - können die es kaum erwarten, im 5G-Speed zu daddeln? Patrik Schönfeldt vom Verband für Deutschlands Video- und Computerspieler ist zurückhaltend. «Wir sind da zwiegespalten: Die einen sagen, das mache das mobile Spielen einfacher; die anderen sind die Traditionalisten, die ein Spiel nach wie vor physisch haben wollen und nicht in irgendeiner Cloud.» Beim Streaming werde das Angebot laufend überarbeitet und gewisse Angebote würden gestrichen - «gut möglich, dass man manches Spiel nach ein paar Jahren gar nicht mehr spielen kann».
Generell sei ein flächendeckender Mobilfunk wichtig fürs mobile Gaming. «Es ist gut, dass der Netzausbau langsam in die Gänge kommt.» Nach seiner Einschätzung ist 5G-Gaming aber zum Großteil noch Zukunftsmusik, schließlich brauche man neue 5G-fähige Smartphones. «Bis das im Massenmarkt ankommt, vergehen noch fünf bis zehn Jahre.»




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