Glasfaseranschlüsse 31.05.2023, 14:20 Uhr

Verbraucherzentrale warnt vor Haustürgeschäften

Immer mehr Verbraucher werden laut der Verbraucherzentrale Hamburg an der Haustür zu Verträgen mit Glasfaseranschlüssen gedrängt.
(Quelle: Shutterstock/pixelnest)
Es klingelt an der Tür und ein netter Herr, der vermeintlich direkt von einem Netzbetreiber kommt, bietet den Anschluss an das "viel schnellere" Glasfasernetz an, wenn man sofort einen Vertrag unterschreibe. Diese Masche kommt in deutschen Städten immer öfter vor. Die Verbraucherzentrale Hamburg reagiert jetzt mit einer Warnung, da in der Hansestadt die Zahl der Beschwerden vor allem über "Haustür-Ranger" der Telekom zugenommen hätten.
"Telefonanbieter scheinen den geplanten Glasfaserausbau in der Stadt zum Anlass zu nehmen, um Verbraucherinnen und Verbrauchern teure Daten- und Servicepakete anzudrehen. Dabei ist oft noch unklar, ob und wann Glasfaserleitungen vor Ort verlegt werden", erklärt Julia Rehberg von der Verbraucherzentrale Hamburg. Zudem sei in vielen Häusern die Infrastruktur gar nicht für mehr Tempo ausgelegt. Da in der Regel Zweijahresverträge unterschrieben werden, sei eine vorzeitige Kündigung nicht mehr möglich, wenn man nicht gleich innerhalb von 14 Tagen nach Abschluss das Widerrufsrecht nutze.
Die Verbraucherschützer empfehlen deshalb, keine Abschlüsse an der Haustür zu tätigen und stattdessen erst die Bedingungen zu klären und Preise zu vergleichen. Das Thema ist auch für Fachhändler ein Ärgernis, wenn ihnen auf diese Weise potenzielle Kunden weggeschnappt werden.
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