Digitalkonzerne
06.05.2019, 13:46 Uhr

OECD-Chef hofft auf Durchbruch bei Digitalsteuer 2020

Die Einführung einer speziellen Steuer für Digitalkonzerne wie Facebook, Apple und Co. ist noch nicht ganz vom Tisch. OECD-Chef Gurría hofft auf eine Einigung im kommenden Jahr.
(Quelle: Pcess609 / shutterstock.com)
Der Generalsekretär der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD), Angel Gurría, hofft auf einen Durchbruch bei der Besteuerung digitaler Konzerne im kommenden Jahr. "Wir können nicht länger hinnehmen, dass Apple und andere Milliarden-Konzerne kaum Steuern bezahlen, während kleine und mittlere Unternehmen 25 Prozent und mehr Steuern zahlen müssen", sagte Gurría dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland" (RND). Beim G20-Gipfel der führenden Wirtschaftsmächte im Juni wolle er verschiedene Instrumente der Besteuerung vorstellen. "Ich bin zuversichtlich, dass wir im kommenden Jahr einen Durchbruch für eine weltweite Digitalsteuer haben werden", sagte Gurría.
Mit der Digitalsteuer sollen Gewinne grenzüberschreitend tätiger Technologieunternehmen erfasst werden. Bisher fallen diese häufig unter den Tisch, weil es den Unternehmen gelingt, die im Internet erwirtschafteten Gewinne einer klaren Zuordnung zu einem Land zu entziehen. Nachdem das Vorhaben einer Digitalsteuer auf EU-Ebene gescheitert ist, strebt auch Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) eine Einführung der Steuer auf G20-Ebene an.




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