Dreifachkamera 13.04.2018, 15:54 Uhr

Huawei P20 Pro im Test: Die Nacht wird zum Tag

Mit gleich drei Linsen soll die Kamera des Huawei P20 Pro neue Maßstäbe bei der Smartphone-Fotografie setzen. Wir haben getestet, ob das stimmt.
(Quelle: Huawei)
Manche Kamera-Innovationen wurden in der Vergangenheit bei Handys und auch bei Smartphones gerne belächelt. So wurde anfangs diskutiert, warum überhaupt jemand mit einem Telefon Bilder schießen sollte, und auch bei der Einführung von Doppelkameras vor rund zwei Jahren stellten manche die Sinnfrage. Doch Letztere haben sich inzwischen durchgesetzt. Jetzt geht Huawei beim P20 Pro den nächsten Schritt mit gleich drei rückwärtigen Linsen. Wir haben das neue Flaggschiff deshalb vor allem im Hinblick auf seine Fotofähigkeiten getestet.
Wie bei den Vorgängern prangt der prestigeträchtige Leica-Schriftzug auf dem glänzenden Gehäuse des P20 Pro neben den Linsen, die einmal paarweise und einmal einzeln auf der rechten Seite des Smartphones untereinander angeordnet sind. Sie ragen etwa 1,5 Millimeter aus dem Gehäuse, das ansonsten mit 7,7 Millimetern schön schlank ist. Die schimmernde Rückseite aus gehärtetem Glas und der Metallrahmen wirken hochwertig. Huawei spart erstmals den Klinkenstecker für das Headset ein, auch einen Speicherkarten-Slot gibt es nicht mehr, was sich aber dank 128 GB internem Speicher verkraften lässt.
Die Hardware ist sehr leistungsfähig: Der hauseigene Kirin-970-Prozessor erreicht in Kombination mit 6 GB Arbeitsspeicher im Antutu-Benchmark etwa 210.000 Punkte und liegt damit nur knapp hinter Top-Konkurrenten wie dem Galaxy S9. Ein Highlight ist das Display, bei dem es am oberen Rand nur eine winzige, 14 Millimeter breite Aussparung für die Frontcam gibt. Ansonsten deckt die 6,1 Zoll große, auch bei Sonnenlicht gut ablesbare OLED-Anzeige fast die gesamte Front ab. Unter dem Bildschirm hat es ­Huawei noch geschafft, einen ovalen Fingerabruck-Sensor zu platzieren. Der Akku ist üppig dimensioniert mit 4.000 mAh und kommt bei normaler Nutzung locker über einen Tag. Der Kraftspender kann in knapp zwei Stunden mit dem mitgelieferten Stecker wieder befüllt werden. Leider verzichtet Huawei trotz des recht hohen Gerätepreises immer noch auf drahtloses Laden.




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