Highend-Smartphone
19.09.2019, 19:00 Uhr

Premiere mit Hindernissen: Huawei zeigt das Mate 30

Huawei hat mit dem Mate 30 und der Pro-Variante seine neuen Highend-Smartphones präsentiert. Sie bieten viel Technik, aber keine Google-Apps. Entsprechend unklar ist der Marktstart in Europa.
Das Huawei Mate 30 Pro
(Quelle: Huawei)
Eigentlich war es eine typische Huawei-Premiere in der Messe München: Der Chef der Consumer-Sparte, Richard Yu, präsentierte vor Medien und Partnern viele tolle technische Highend-Features der neuen Smartphones Mate 30 sowie Mate 30 Pro und sparte dabei nicht mit Seitenhieben auf die vermeintlich so viel schlechtere Konkurrenz von Apple und Samsung.
Doch am Ende der Präsentation fehlte vor allem Eines: Ein konkreter Termin für den Marktstart der beiden Geräte in Deutschland. Dieser war auch nicht auf Nachfrage bei den Verantwortlichen zu bekommen. In China könnten die Phablets bald in den Verkauf gehen, dort spielt das Problem der aufgrund der US-Sanktionen fehlenden Google-Apps aber auch keine Rolle für die Verbraucher, die ohnehin einheimische Dienste nutzen. Auf den Mate 30 gibt es nur den eigenen App-Store des Herstellers, die App Gallery, und eine Open-Source-Version des Betriebssystems Android. Endkunden könnten zwar Google-Apps installieren, doch das geht nicht über den Play Store, ist also umständlich und wohl auch unsicher.
Dabei ist die Hardware der Mate-Phablets wie bei den Vorgängern sehr stark: Vor allem die in einem runden Element angeordnete Hauptkamera, die zusammen mit Leica entwickelt wurde, könnte neue Maßstäbe setzen. Im Mate-30-Basismodell hat sie drei Linsen mit 40 Megapixel, 16 Megapixel für Weitwinkel und 8 Megapixel für Teleaufnahmen. Das Pro hat eine 40-Megapixel-Weitwinkelkamera, eine 40-Megapixel-Videokamera, eine 8-Megapixel-Telekamera für dreifachen optischen Zoom und eine 3D-Tiefensensorlinse.
Beim Display bietet das Basismodell 6,62 Zoll Diagonale, im Pro-Modell ist der Bildschirm mit 6,53 Zoll und 2.400 mal 1.176 Pixeln über beide Seitenränder gebogen. In diesem Bereich können auch die Funktionen der physisch nicht mehr vorhandenen Seitentasten individuell konfiguriert werden. Der Fingerabdrucksensor sitzt unter dem Glas, zudem gibt es jetzt eine Always-On-Funktion. Geblieben ist aber die recht breite Notch, die unter anderem einen 3D-Tiefensensor für die Frontkamera sowie einen Gestensensor aufnimmt.
Als Chipset kommt der neue Kirin 990 5G zum Einsatz. Im Mate 30 gibt es einen Akku mit 4.200 mAh, im Pro sind es sogar 4.500 mAh. Beide sind mit 40 Watt per Kabel und 27 Watt drahtlos schnell wieder aufzuladen.
Außerdem hat Huawei mit dem Mate 30 RS wie gewohnt eine Variante gezeigt, die mit Porsche Design entwickelt wurde. Sie unterscheidet sich vor allem durch ihre Rückseite aus rotem oder schwarzem Leder von den anderen Modellen. Mit 12 GB RAM und 512 GB Datenspeicher kostet das Gerät satte 2.095 Euro.
Auch wenn es keinen Erscheinungstermin gab, hat Huawei zumindest Euro-Preise der neuen Geräte genannt: Das Mate 30 kostet mit 8 und 128 GB 799 Euro, das Pro-Modell liegt mit 8 und 256 GB bei 1.099 Euro. Für 100 Euro mehr gibt es hier auch noch eine 5G-fähige Version.




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