Gesetzesentwurf 14.04.2016, 10:15 Uhr

Bundeskabinett gibt grünes Licht für automatisiertes Fahren

Bilder von selbstfahrenden und vernetzten Autos sind längst keine Zukunftsvisionen mehr. Das hat auch das Bundeskabinett verstanden und einen Entwurf beschlossen, der die rechtlichen Grundlagen erweitert.
(Quelle: Shutterstock.com/Alex Mit)
In Autos auf deutschen Straßen sollen künftig mehr automatisierte Fahrsysteme eingesetzt werden können. Dafür beschloss das Bundeskabinett am Mittwoch einen Entwurf von Verkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU), der die rechtlichen Grundlagen erweitert.
Demnach dürfen Computer selbstständig neue Fahraufgaben übernehmen. Die Systeme müssen aber so gestaltet sein, dass Fahrer sie jederzeit übersteuern oder abschalten können. Darüber hinaus setzt sich das Ministerium für weitergehende Änderungen des internationalen Rechts ein, die den Weg für Systeme ohne Fahrer ebnen sollen.

Die größte Mobilitätsrevolution

Dobrindt nannte das automatisierte und vernetzte Fahren die größte Mobilitätsrevolution seit der Erfindung des Autos. "Wir wollen diese Technologie auf die Straße bringen", sagte er der "Süddeutschen Zeitung". Mit dem nun geplanten Gesetz soll nach einer Änderung des internationalen Übereinkommens für Verkehrsstandards national Rechtssicherheit hergestellt werden.
Dies betrifft zum Beispiel Brems- und Spurhalteassistenten oder Systeme, bei denen der Fahrer auf der Autobahn für einige Zeit die Hand vom Lenkrad nehmen kann. Um welche Systeme es konkret geht, ist noch festzulegen.



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