GfK 28.10.2008, 12:49 Uhr

Konsumklima (noch) leicht im Plus

Die aktuelle Konsumklimastudie der GfK sorgt für eine Überraschung: Trotz der Finanzkrise hat sich die Kauflaune der Deutschen leicht verbessert
"Das Konsumklima trotzt der Finanzkrise", fasst GfK-Experte Rolf Bürkl das Ergebnis der aktuellen Konsumklimastudie des Nürnberger Marktforschers zusammen. Grund für die erstaunlich positive Stimmung bei den Verbrauchern sei vor allem die sinkende Inflation, die die Kaufkraft der Deutschen nicht mehr so stark belaste. Für den November sagten die Nürnberger einen Anstieg des Konsumklima-Index auf 1,9 Punkte voraus, das ist eine Steigerung um 0,1 Punkte. Analysten hatten indes mit einem Rückgang auf 1,5 Punkte gerechnet.
Indes lässt die Finanzkrise die Deutschen nicht völlig unberührt: Die von der GfK befragten Bürger rechnen mit einem wirtschaftlichen Abschwung und wollen deshalb größere Anschaffungen weiter auf die lange Bank schieben. Der Indikator verlor mit einem Minus von 11,8 Punkten deutlich an Wert und weist aktuell -27,5 Zähler auf. Im Vorjahresvergleich weist der Indikator für die Konjunkturerwartung einen Rückgang von gut 66 Punkten auf - und hat laut GfK den niedrigsten Wert seit Mai 2003. "Wesentlich dazu beigetragen haben die teilweise panikartigen Ereignisse an den internationalen Börsen, die das Vertrauen der Konsumenten in die weitere konjunkturelle Entwicklung erschüttert haben", erklären die Forscher. Allerdings betonten die Analysten auch, dass zum Zeitpunkt der Befragung das Paket der Bundesregierung zur Stützung des Finanzmarktes noch nicht beschlossen war. Somit konnte diese Maßnahme, die vor allem darauf gerichtet ist, das Vertrauen in den Finanzmarkt wieder herzustellen, noch keinen Einfluss auf die Verbraucherstimmung nehmen.



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