Ergebnis steht fest 04.07.2022, 08:53 Uhr

Leserwahl: Das ist die beste Telefongesellschaft des Jahres

O2 Telefónica kann sich im Wettstreit um die beste Telefongesellschaft des Jahres knapp durchsetzen. Der zweite Platz geht an Freenet.
Leserwahl
(Quelle: TH)
Nicht weniger als 27 Hürden, die sinnbildlich für die 27 Disziplinen der Wahl zur besten Telefongesellschaft des Jahres stehen, galt es für die Netzbetreiber und Provider in diesem Jahr zu meistern: Einmal mehr hatte Telecom Handel seine Leser aufgerufen, die Leistungen und Services von Telekom, Vodafone, O2 & Co. kritisch zu bewerten und mitzuteilen, wo es noch Verbesserungspotenzial beim Umgang mit den Vertriebspartnern gibt. 
Bei der spannenden Frage, wer in der Gunst des Handels ganz vorne liegt, wurden – wie bereits im Vorjahr – nicht mehr zwei Sieger in den getrennten Segmenten Mobilfunk und Breitband/Festnetz gekürt. Es gibt demnach nur noch einen Gesamtsieger über alle Klassen, hinzu kommen noch separate Auszeichnungen in den Bereichen Fachhandel, Partnershop, Mobilfunk, Breitband/Festnetz, TV, Ethno und Discount, die in dieser und der kommenden Ausgabe vorgestellt werden.

O2 Telefónica meistert die Hürden am besten

Quelle: TH
Ausreichend Stimmen, um beim großen Rennen um den Sieg mitzumachen, erhielten die gleichen Finalisten wie 2021: 1&1, Freenet (im Vorjahr noch als Mobilcom-Debitel angetreten), O2 Telefónica, Telekom und ­Vodafone. Erwartungsgemäß meisterten die 27 Hürden nicht alle Anbieter gleich gut. Immerhin neunmal (Vorjahr: sieben) gelang dies O2 Telefónica am besten, siebenmal Freenet (Vorjahr: neun), sechsmal der Telekom (wie Vorjahr), viermal Vodafone (Vorjahr: drei) und ein Mal 1&1 (Vorjahr: zwei). Als Erster ins Ziel kam O2 Telefónica, knapp gefolgt von Freenet. Rang drei belegte die Telekom, dicht dahinter lag Vodafone – während 1&1 etwas abreißen lassen musste.
Mit der Gesamtnote 2,88 kann sich O2 Telefónica im Vergleich zum Jahr 2021 leicht verbessern und zieht an Vorjahressieger Freenet vorbei. Getragen wird das Ergebnis vom Fachhandel: Hier schneiden die Münchner mit der Note 2,83 (was auch Rang eins in der getrennten Auswertung Fachhandel entspricht) klar besser ab als im Segment Partnershops mit der Note 2,95. Damit bildet der Netzbetreiber in diesem Segment immer noch das Schlusslicht im Wettbewerbsvergleich. Immerhin zeigt sich ein Aufwärtstrend: 2021 bewerteten die O2-Partnershops den Anbieter noch mit der Note 3,10. 
Das Ergebnis von O2 Telefónica
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In fünf der neun gewonnenen Kategorien lag O2 Telefónica bereits im Vorjahr ganz vorne. Dies betrifft die Händler-Hotline, das Endkundenmarketing, die Höhe der Airtime-Beteiligung, das Thema „Never Payer“ sowie das Preis-Leistungs-Verhältnis für die Endkunden. Neu hinzugekommen sind Einzelsiege bei den verkaufsfördernden Maßnahmen (wie etwa Incentives), Multichannel-Strategie, Chancengleichheit der Vertriebspartner bei der Preis-/Tarifgestaltung sowie Unterstützung mit Demo- und Vorführgeräten. In zwei Kategorien, in denen O2 Telefónica 2021 noch führend war, erreichte der Netzbetreiber hingegen nicht mehr Rang eins. Dies betrifft den Umgang der persönlichen Ansprechpartner mit dem Handel sowie die Unterstützung mit WKZ und Boni. 

Freenet mit neuer Marke auf Platz zwei

Das Ergebnis von Freenet
Quelle: TH
Einen hervorragenden zweiten Platz belegt Freenet (ehemals Mobilcom-Debitel) mit der Gesamtnote 2,90. Der Provider liegt nur 0,02 Notenpunkte hinter O2 Telefónica, bekommt im Unterschied zu den Münchnern die besseren Bewertungen jedoch von den Franchise-Partnern. Diese geben Freenet die Note 2,76, was einem zweiten Rang im Partnershop-Ranking entspricht. Vom Fachhandel wird Freenet mit der Note 2,93 bewertet, auch dies entspricht in diesem Teilsegment Platz zwei. Freenet kann in sechs Disziplinen den Einzelsieg des Vorjahres verteidigen: beim Freischaltungssystem, bei der Einsicht in Kundendaten, bei der (kostengünstigen) Bereitstellung von Shop-Möbeln, bei Reklamationsbearbeitung/Kulanz, bei den VVL-Fristen (und hier speziell bei der Chancengleichkeit für alle Vertriebspartner) sowie bei der Möglichkeit für individuelle Preisnachlässe. Hinzugekommen ist ein siebter Sieg in der Kategorie „Umgang mit dem persönlichen Ansprechpartner“.
Nicht mehr Platz eins belegt Freenet bei den verkaufsfördernden Maßnahmen, der Multichannel-Strategie sowie der Unterstützung mit Demo-/Vorführgeräten. 
So schnitt die Telekom ab.
Quelle: TH
Auf Rang drei der Gesamtwertung liegt wie bereits im Vorjahr die Telekom. Die Telefongesellschaft bekommt mit der Gesamtnote 2,99 sogar auf zwei Nachkommastellen genau die gleiche Wertung wie 2021. Diese Konstanz zeigt der Bonner Netzbetreiber auch, was das Abschneiden in den einzelnen Disziplinen angeht: In exakt den sechs gleichen Kategorien wie im Vorjahr liegt die Telekom nun erneut auf Platz eins. Diese sind die – von den Vertriebspartnern als besonders wichtig eingestufte – „Ehrlichkeit und Zuverlässigkeit“, die Schulungen für den Handel, die Hardware-Versorgung, die Fairness in Bezug auf die Übernahme von Servicetätigkeiten, die Möglichkeiten des Cross-/Up-Selling sowie die Höhe der Provision im Breitband/Festnetz-Segment. 
Im Bereich Partnershops wird die Telekom mit der sehr guten Note 2,63 bewertet – das entspricht erstmals Rang eins in dieser Teilwertung. Im Bereich Fachhandel erhält die Telekom hingegen nur die Note 3,10. Dabei zeigt sich jedoch, dass autorisierte „Telekom Partner“ den Netzbetreiber in der Regel etwas besser beurteilen als der Durchschnitt aller Händler, die Telekom-Produkte vermarkten. 

Vodafone punktet bei den Provisionen

Das Ergebnis von Vodafone und 1&1.
Quelle: TH
Auf dem vierten Rang liegt auch in diesem Jahr wieder Vodafone. Der Düsseldorfer Netzbetreiber wird von seinen Vertriebspartnern mit der Gesamtnote 3,01 bewertet und schneidet damit etwas besser ab als 2021. Im Vergleich zwischen den Fachhandelspartnern und den Vodafone-Partneragenturen fällt das Votum der Partnershops besser aus. So wird Vodafone von diesen mit der Note 2,80 bewertet, vom Fachhandel gibt es hingegen die Note 3,08. Beides bedeutet in den entsprechenden Teilsegmenten jeweils Rang drei. Vodafone punktet traditionell in den Disziplinen, in denen es um Geld geht. So liegt der Netzbetreiber – wie bereits im Vorjahr – bei der Höhe der Abschlussprovision sowohl im Mobilfunk- als auch im Breitband/Festnetz-Segment auf Platz eins. Auch bei der Höhe der VVL-Provision im Mobilfunk gibt es einen Einzelsieg. Neu hinzugekommen ist die Top-Platzierung in der Kategorie „Unterstützung des Händlers mit WKZ, Boni und anderen Sonderzahlungen“.

1&1 erneut auf dem letzten Platz

Wenig Bewegung gibt es bei 1&1. Der Anbieter, der bald mit 5G in die Riege der großen Netzbetreiber aufsteigen möchte, muss sich erneut mit dem fünften und letzten Platz begnügen. Die Leserwahl-Teilnehmer geben 1&1 die Gesamtnote 3,70 – die damit nur unwesentlich schlechter als im Vorjahr ausfällt. Da 1&1 keine Partnershops betreut, entspricht diese Note auch dem Ergebnis im Segment Fachhandel. Nur in einer Disziplin schneidet 1&1 besser ab als der Wettbewerb: beim (geringen) Verkaufsdruck. 
Abgefragt hat Telecom Handel im Rahmen der Leserwahl auch, welche Themen den Vertriebspartnern besonders wichtig und welche weniger wichtig sind (siehe Kasten oben). Diese Informationen sind – bei den Teilauswertungen Fachhandel und Partnershops auch separat – als Gewichtungs­faktor in das Gesamtergebnis der Leserwahl eingeflossen.
Infos zur Leserwahl:
Mehr als 1.400 Fachhändler und Partnershop-Betreiber haben an der diesjährigen Leserwahl zum besten Netzbetreiber und Provider des Jahres teilgenommen. Zur Wahl standen die drei Netzbetreiber O2 Telefónica, Telekom und Vodafone sowie die Anbieter Freenet und 1&1. Das Gesamtergebnis setzt sich aus 27 Kategorien zusammen und umfasst die Stimmen aus den Bereichen Fachhandel und Partnershops. In der kommenden Ausgabe von Telecom Handel werden die besten Ethno- und Discount-Anbieter gekürt.




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