GfK-Konsumklima 25.10.2011, 11:56 Uhr

Lieber shoppen als sparen

Das Konsumklima ist laut GfK für November leicht um 0,1 auf einen Wert von 5,3 Punkten gestiegen - und trotzt damit der Euro-Krise.
Die Verbraucherstimmung in Deutschland zeigt auch im Oktober laut GfK ein sehr differenziertes Bild: Die Konjunkturerwartungen befinden sich weiterhin auf Talfahrt - nach einem Minus von knapp neun Zählern im September hat der Indikator auch im Oktober noch einmal elf Punkte verloren und weist nun mit -6,2 Punkten den niedrigsten Wert seit August 2009 auf. Dennoch hat sich das Konsumklima insgesamt - wenn auch nur leicht - verbessert: Der Gesamtindikator prognostiziert nach 5,2 Punkten im Oktober für November einen Wert von 5,3 Punkten.
Die Analysten der GfK erklären diesen Widerspruch vor allem damit, dass die Deutschen sich zwar generell Sorgen machen, selbst aber von der Krise nur wenig spüren. Schließlich ist die Lage auf dem Arbeitsmarkt rosig wie schon lange nicht mehr - die Zahl der Arbeitslosen sank im September auf 2,79 Millionen. Darüber hinaus schätzen viele Konsumenten ihre eigene Finanzlage positiv ein, der Indikator verzeichnet ein Plus von 1,4 Punkten.
"Die Diskussionen um die Stabilität der gemeinsamen Währung sowie der Banken haben das Vertrauen der Konsumenten in die Finanzmärkte erschüttert. Folglich sind sie momentan weniger geneigt, Geld auf die hohe Kante zu legen, wie auch die stark rückläufige Sparneigung beweist", erklären die Analysten. Fazit: Die Bundesbürger gehen derzeit lieber shoppen, als das Geld zu sparen.




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