Breitbandausbau 30.10.2019, 12:25 Uhr

Vodafone schließt LTE-Funklöcher im Grenzbereich

Nach einem politischen Beschluss des BMVI und der Bundesnetzagentur forciert Vodafone den LTE-Ausbau in den deutschen Grenzregionen.
(Quelle: Vodafone)
Der Düsseldorfer Netzbetreiber Vodafone hat eine weitere Fläche von 350 Quadratkilometern mit LTE versorgt - und damit eigenen Angaben zufolge das größte LTE-Funkloch Deutschlands erschlossen. Rund 280.000 Menschen in den Grenzgebieten zu Frankreich, Belgien, den Niederlanden, Luxemburg, Polen, Tschechien, der Schweiz, Dänemark und Österreich könnten ab sofort auf das 4G-Mobilfunknetz von Vodafone zugreifen, teilte das Unternehmen mit.
Dafür hat Vodafone 50 grenznahe LTE-Stationen aktiviert. Insgesamt profitierten 1,5 Millionen Menschen entlang der Grenzen von größeren LTE-Kapazitäten, weil Vodafone zusätzlich die Sendeleistung von mehr als 300 Mobilfunkstationen erhöht hat, wie es weiter hieß. Bis zum Ende des Jahres sollen 100.000 weitere Menschen an den Landesgrenzen ins LTE-Netz gebracht werden.
Der Aktion vorausgegangen war ein Beschluss des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) sowie der Bundesnetzagentur, den Netzausbau in Grenzregionen zu stärken - und die dafür notwendigen bürokratischen Prozesse zu beschleunigen. Der Hintergrund: Oft gab es für viele Anwohner in Grenzgebieten nur langsames oder gar kein LTE, selbst wenn Mobilfunkstationen verfügbar waren. Denn aus rechtlichen Gründen mussten erst die Genehmigungen der Nachbarländer eingeholt werden, bevor diese Stationen aktiviert werden durften.  
Dieses Verfahren wurde nun geändert, wodurch neue LTE-Stationen in diesen Regionen schneller aktiviert und die Leistung bereits bestehender Stationen erhöht werden können. „An vielen Stationen in Grenzgebieten konnten wir schnelles Netz bislang nicht mit voller Leistung zu unseren Kunden bringen - obwohl die Technik bereitstand“, so Vodafone-Chef Hannes Amestreiter. „Gemeinsam mit der Politik haben wir dieses Problem jetzt gelöst.“ 
Eine erfreuliche Entwicklung gibt es auch beim mobilen Telefonieren in Grenzgebieten: So macht Vodafone erstmals den „internationalen Handover“ möglich - Telefonate werden beim Überqueren der Landesgrenze nicht mehr unterbrochen. Dies funktioniert zunächst an der Landesgrenze zu den Niederlanden, weitere Grenzgebiete sollen folgen.




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