Superphone aus Taiwan 28.03.2013, 10:40 Uhr

Das HTC One im Test

Das neue HTC-Flaggschiff One setzt auf optische Reize und präsentiert sich mit einer massiven Metallhülle und einer Top-Ausstattung, die in manchen Bereichen Maßstäbe setzt. Wie das Gerät unterm Strich abgeschnitten hat, verrät unser Test.
Die Welle der Superphones ebbt nicht ab: Während wir uns noch über das sehr gute Sony­ Xperia Z freuen und auf das Galaxy S 4 warten, kommt auch schon ein neues Flaggschiff von HTC. Das schlicht und einfach ?One? genannte Gerät soll mit Vollausstattung und einem schicken Design überzeugen. Es geht in diesen Tagen bei Netzbetreibern und über den Fachhandel in den Verkauf.
Den Anspruch, ein Top-Modell zu sein, erfüllt das HTC One allein schon mit seiner Optik: Das Gehäuse ist aus einem Metallblock gefräst und wirkt dadurch extrem solide und hochwertig. Es gibt praktisch keine Zwischenräume, und selbst Details wie die Löcher der Stereolautsprecher sind extrem präzise ausgeführt. Zwei dünne Kunststoffstreifen auf der Rückseite sollen den Empfang der Antenne gewährleisten ? das ist offenbar gelungen, im Test zeigten sich hier keine Probleme.
Nachteile dieser Bauweise sind der fest integrierte Akku und der fehlende Slot für eine Speicherkarte. Auch das Gewicht von 143 Gramm ist nicht gerade gering. Die inneren Werte überzeugen jedenfalls: Der Qualcomm-Prozessor geht mit rasanten viermal 1,7 GHz zu Werke, außerdem stehen zwei Gigabyte Arbeitsspeicher zur Verfügung. Im alltäglichen Betrieb sind praktisch keine Verzögerungen zu spüren.
Die Qualität des Displays erreicht höchstes Niveau: Mit 1.920 x 1.080 Pixeln löst es in Full HD auf und ist ebenso erstklassig wie die Anzeige des Sony Xperia Z. Besser als bei allen anderen Smartphones sind der Klang und die Lautstärke von Musik, die aus den Stereolautsprechern über und unter dem Display erklingt.

Ultrapixel statt Megapixel

Über das Android-Betriebssystem hat HTC mit dem ?Blinkfeed? eine eigene Oberfläche gelegt, die Informationen aus verschiedenen Netzwerken und News-Seiten auf dem Startscreen stetig aktualisiert zusammenfasst. Das sieht attraktiv aus und erinnert an die Kacheln von Windows Phone, allerdings werden die Quellen vom Hersteller vorgegeben. Etwas ungewöhnlich sind die zwei statt drei Sensortasten unter dem Screen zur Bedienung.
Bei der Kamera beschreitet HTC einen anderen Weg als die Konkurrenz, die vor allem auf Megapixelzahlen setzt: Der Knipser des One bietet effektiv nur 4,3 Megapixel, diese nennt der Hersteller allerdings ?Ultrapixel?. Diese seien größer und könnten mehr Licht aufnehmen, so das Versprechen. In der Realität sind die Bilder schön scharf, ein Unterschied zu den 13-Megapixel-Kameras der Konkurrenz ist nur bei starkem Vergrößern zu erkennen. Bei schwachem Licht sind die angeblichen Vorteile allerdings kaum wahrnehmbar. Videos, die mit 1.080p aufgezeichnet werden, sehen ebenfalls gut aus.
Die weitere Ausstattung lässt kaum Wünsche offen, lediglich der fehlende Speicherkarten-Slot stört, was aber angesichts der vorhandenen 32 Gigabyte zu verschmerzen ist. Dafür gibt es witzige Gimmicks wie eine TV-Fernsteuerung per Infrarot, die in den Anschaltknopf integriert ist.

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