Die fetten Zeiten sind vorbei

Hardware-Subventionierung: Die fetten Zeiten sind vorbei

Bewusstseinsveränderung
Während in Ländern mit einem traditionell hohen Prepaid-Anteil wie etwa Italien der separate Kauf eines Handys gang und gäbe ist, müssen sich die deutschen Kunden erst langsam daran gewöhnen. Mittlerweile scheint es aber in den Köpfen vieler Konsumenten angekommen zu sein, dass das Handy zum Vertrag nicht immer die günstigste Variante sein muss.
„Im Segment der niedrigpreisigen Handys können wir feststellen, dass viele Kunden eher die SIM-only-Variante eines Tarifs wählen und das Gerät über andere Kanäle kaufen“, sagt Thorsten Hoepken, Unternehmenssprecher Vodafone. Höherpreisige Geräte würden dagegen nach wie vor häufig über Laufzeitverträge finanziert. Außerdem stellen die Anbieter immer öfter den Tarif in den Vordergrund ihrer Marketingkampagnen und weniger besagtes 1-Euro-Handy.
Welche Auswirkungen hat diese Bewusstseinsveränderung bei der Kundschaft auf Handel und Distribution? Früher hat der Händler, auch aufgrund der Aktions-WKZ, das Gerät bei dem Anbieter gekauft, über den er dann auch die Freischaltung durchgeführt hat. Heute nutzen die Händler dagegen zunehmend andere Kanäle, um freie Hardware zu kaufen und diese selbst mit Verträgen zu bündeln. Das merken auch die Distributoren anhand steigender Absätze bei freier Hardware.
Diese im Grunde positive Entwicklung hat allerdings auch ihre Schattenseiten: Zwar bleiben die meisten Händler ihren Distributoren bei kleineren Mengen treu, auch wenn es anderswo einen besseren Preis gibt. Spezialisierte Großhändler greifen hier aber einen nicht unbeträchtlichen Teil ab, indem sie mit einem sehr kleinen Produktportfolio arbeiten und dies in großen Mengen zu sehr günstigen Preisen ein- und auch wieder verkaufen können.




Das könnte Sie auch interessieren