Shops in 1a-Lagen 07.08.2013, 11:00 Uhr

E-Plus/Telefónica drängt an die Spitze

Der Immobilien-Dienstleister Jones Lang LaSalle hat untersucht, wie sich eine mögliche Übernahme von E-Plus durch Telefónica auf das Bild der 170 wichtigsten Einkaufsstraßen in Deutschland auswirken könnte.  
Sollte die Übernahme von E-Plus durch den Mobilfunkanbieter Telefónica tatsächlich wie geplant über die Bühne gehen, wird der Zusammenschluss mit Sicherheit auch deutliche Spuren in der deutschen Handelslandschaft hinterlassen.
Jones Lang LaSalle, ein Beratungsunternehmen im Immobilienbereich, hat nun untersucht, wie die Akquisition das Bild in Deutschlands 170 wichtigsten Einkaufsstraßen verändern könnte - dort sind die Mobilfunkanbieter zahlenmäßig besonders stark vertreten.
Das Ergebnis: Durch die Fusion würde sich das Kräfteverhältnis nach der Anzahl der Ladenlokale deutlich verschieben - und der neue Zweierverbund künftig vor den beiden Wettbewerbern Telekom und Vodafone liegen.
Laut Dirk Wichner, Leiter Einzelhandelsvermietung Deutschland bei Jones Lang LaSalle, sind die vier Netzbetreiber derzeit mit insgesamt knapp 1.100 Ladenlokalen in den wichtigsten 170 Einkaufsstraßen Deutschlands vertreten. Dabei liegt Vodafone mit rund 305 Shops in Front. Es folgen fast gleichauf E-Plus und O2 mit 280 beziehungsweise 275 Standorten. Die Telekom kommt in den Toplagen auf etwa 235 Niederlassungen. Durch die Fusion würden sich E-Plus und O2 mit insgesamt rund 555 Shops klar an die Spitze setzen.
Dies ist allerdings nur ein theoretischer Wert: Denn beide Unternehmen weisen in zahlreichen Einkaufsstraßen Doppelstandorte auf. Konkret befinden sich in rund 120 der 170 untersuchten Straßen Standorte sowohl von E-Plus als auch von Telefónica. Nach Berechnungen von Jones Lang LaSalle beläuft sich die Zahl dieser Doppelstandorte insgesamt auf etwa 260.
Damit ist klar: Kommt die Übernahme zustande, wird sich der neue Player von einigen 1a-Shops verabschieden müssen. Dazu Wichner: "Für den Fall einer Optimierung der Standortnetzwerke sehen wir gute Chancen für die Nachvermietung. Die von Telekommunikationsunternehmen üblicherweise gewählten Kleinflächen mit weniger als 100 Quadratmeter Verkaufsfläche zählen zu den am stärksten nachgefragten Flächengrößen in Deutschlands 1a-Lagen."




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