Neue Nokia-Strategie 15.02.2011, 11:20 Uhr

Elop wehrt sich gegen "finnische Dolchstoßlegende"

Weil Nokia-Chef Stephen Elop früher bei Microsoft gearbeitet hat, gibt es nun böse Gerüchte um die neu geschmiedete Allianz zwischen dem Software-Riesen und dem finnischen Handy-Hersteller.
Nokia setzt in Zukunft bei seinen Smartphones auf das Microsoft-Betriebssystem Windows Phone 7. Ausgeheckt hat diesen Deal der neue Nokia-Chef Stephen Elop, der bekanntlich vor seinem Wechsel zum finnischen Handy-Hersteller bei dem Software-Riesen aus Redmond auf der Gehaltsliste stand. Diese beiden Umstände geben nun Anlass für zahlreiche Verschwörungstheorien, die sich seit einigen Tagen ungebremst im Internet verbreiten.
Demnach wird Elop vorgeworfen, als eine Art "Trojanisches Pferd" von Microsoft zu Nokia geschickt worden zu sein. Sein angebliches Ziel: die Übernahme des nach wie vor weltgrößten Handy-Herstellers durch seinen alten Arbeitgeber vorzubereiten. Befeuert wird diese finnische "Dolchstoßlegende" von Medienberichten, wonach Elop nach wie vor große Microsoft-Aktienpakte halten soll. Wertpapiere von Nokia hingegen suche man im Portfolio des Managers vergeblich. 

Elop: "Ich bin kein trojanisches Pferd"

Auf dem Mobile World Congress fand Elop nun deutliche Worte für solche Mutmaßungen. Keinesfalls sei er ein "Trojanisches Pferd", betonte der Manager. Als Beweis führte er an, dass die gesamte Führungsmannschaft von Nokia in den Entscheidungsfindungsprozess bei der Wahl des zukünftigen Betriebssystems eingebunden gewesen wäre.
Man habe sich nur deshalb letztendlich für Windows Phone 7 entschieden, um neben Apples iPhone/Appstore und Googles Android/Android Market ein drittes Ökosystem aufzubauen. Dies hätten auch zahlreiche Netzbetreiber gefordert. Zudem betonte der Nokia-Chef, dass Microsoft im Rahmen des Deals eine Milliarden-Summe an Nokia zahlen werde.




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