Vertu Ti 19.02.2013, 12:00 Uhr

Erstes Android-Smartphone vom Nobel-Hersteller

Der britische Hersteller von Luxus-Handys, Vertu, bringt mit dem Ti sein erstes Smartphone mit Android und will damit neue Käufergruppen erschließen. Diese müssen allerdings wie gewohnt tief in die Tasche greifen.
Nachdem die Edel-Handy-Schmiede Vertu von Nokia an den schwedischen Investor EQT VI verkauft wurde, startet das Unternehmen jetzt neu und will mit dem Android-Smartphone Vertu Ti auch technisch anspruchsvollen Käufern ein Produkt bieten. Die bisherigen Telefone waren klar auf Sprachtelefonie ausgerichtet, es gab zwar mehrere Symbian-Smartphones, doch diese waren technisch kaum auf der Höhe der Zeit.
Das neue Vertu TI bringt dagegen einen 1,7-GHz-Dualcore-Prozessor, einen 3,7-Zoll-Touchscreen, eine 8-Megapixel-Kamera mit Autofokus, 64 GB internen Speicher und einen NFC-Chip mit, womit es mit aktuellen Smartphones mithalten kann. Das Betriebssystem ist Android 4.0, dazu gibt es noch eigene Apps von Vertu. Über eine Taste gelangt der Anwender direkt auf die Services wie den persönlichen Concierge oder ein Schutzpaket.
In bester Tradition stehen die Materialien des im britischen Hampshire handgefertigten Telefons: Das sehr solide Gehäuse besteht aus Titan, die Hörmuschel aus Keramik und das kratzfeste Dispaly aus Saphirglas. Das alles ist natürlich kein Sonderangebot: Die "Basisversion" kostet bereits 7.900 Euro. Außerdem gibt es Varianten in Schwarz für 9.500 Euro, mit schwarzem Krokodilleder auf der Rückseite für 10.500 Euro und mit Rotgold für 16.500 Euro. 

"Das wichtigste Produkt seit 10 Jahren"

Das Vertu TI soll neue Kundengruppen wie professionelle Anwender, Vielreisende und technisch anspruchsvolle Nutzer erschließen, erklärte Gordon Watson, General Manager EMEA, im Gespräch mit Telecom Handel: "Diese Kunden brauchen jetzt nur noch ein Handy, das als Begleiter für alle Lebenslagen dient". Die bisherigen sprachzentrierten Produktlinien würden aber weiter gebaut.
Für den Vertu-Chef Perry Oosting ist das neue TI schlicht "das wichtigste Produkt seit 10 Jahren" für sein Unternehmen. Vor allem die Herausforderung, die Designlinie des Herstellers auf ein Smartphone zu übertragen, sei gelungen, was es neben den Materialen am Markt einzigartig mache.
Vertrieben werden die Vertu-Produkte über 70 eigene Stores weltweit, davon vier in Deutschland, sowie Partner wie Juweliere und Luxusmodegeschäfte. Grundsätzlich sei man auch für andere Kanäle wie den TK-Handel offen, sagt Gordon Watson.




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