"Händler müssen geistig online gehen"

"Wichtig ist, dem Kunden Attraktionen zu bieten"

Telecom Handel: Was kann der Fachhandel denn angesichts der Online-Konkurrenz tun?
Barth: Meiner Meinung nach ist die ganze Online-Offline-Diskussion ein Mythos, der oft als Begründung dient, wenn das Geschäft eines Fachhändlers nicht mehr so gut läuft. Ich glaube nicht, dass der Fachhandel im Allgemeinen von einem schwächeren Online-Handel profitieren würde. Am wichtigsten ist jedoch meiner Ansicht nach, dass jeder Händler selbst geistig online geht – sowohl privat als auch beruflich. Der Händler muss wissen: Was ist Facebook, was ist ein Blog, was ist Social Media Marketing? Wenn er in fünf Jahren nicht glaubhafter Teil dieser neuen Welt ist, wird sein Unternehmen gegebenenfalls keine Existenzberechtigung mehr haben.
Telecom Handel: Nicht nur Online stellt eine Konkurrenz für den Fachhandel dar. Discounter wie Aldi greifen ebenfalls Kunden ab …
Sadranowski: Wichtig ist daher, dem Kunden Attraktionen zu bieten und zu erklären, warum er beispielsweise ein wertiges Smartphone und kein Billig-Handy benötigt. Das Geschäft wird heute mit gut geschultem Personal mit komplexeren Produkten gemacht – Discounter können da nicht mithalten.
Telecom Handel: Welche Produkte versprechen auch in Zukunft Potenzial für den Fachhandel?
Burkhard: Mobilfunk aus der alten Welt ist heute nur noch ein Mitnahmeprodukt. Dem Thema Tablet-PCs gehört beispielsweise die Zukunft.
Sadranowski: Die Menükarte ist heute wahnsinnig lang. Irgendwann kommen 3D-Handys, Handys mit holografischen Displays, Handys, die man einrollen kann … Auch beim Thema Heimvernetzung ist Musik drin. Da sind die Bedürfnisse da, aber welchen Händler kann der Kunde heute danach fragen?




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