CAT B15Q im Test 11.08.2014, 11:10 Uhr

Mit allen Wassern gewaschen

Das erste Smartphone mit Outdoor-Qualitäten und dem aktuellen Android 4.4 kommt von Cat Phones. Das robuste Gehäuse konnte im Test überzeugen - ob auch das Gesamtpaket stimmt, zeigt unser Test. 
Outdoor-Arbeiter haben es nicht immer leicht, was ihre technische Ausstattung betrifft: Oft gibt es nur veraltete Hardware, die nicht die gleichen Leistungen bringt wie „normale“ Telefone und Smartphones. Abhilfe soll jetzt das B15Q von Cat Phones schaffen, das als erstes Ruggedized Phone mit dem aktuellen Betriebssystem Android 4.4 und einem Quadcore-Herz antritt.
Schon der erste Blick verrät, dass Cat ­Phones hier ein ganz hartes Smartphone an den Start bringt: Die abgerundeten Ecken sind aus dickem Gummi, dazu kommt ein deutlich sichtbar verschraubter Rahmen aus Aluminium. Der Akkudeckel muss mit einiger Kraft platziert und mit einem Schieber gesichert werden.
Wenn auch die Verschlusskappen von Ladestecker und Headset fest sitzen, ist das Smartphone gemäß der Norm IP67 bis zu 30 Minuten in einem Meter Tiefe wasserdicht. Es soll auch Stürze aus maximal 1,8 Metern Höhe aushalten. Im Test stellte beides kein Problem für das B15Q dar. Einziger Wermutstropfen ist der tiefe Schacht für den Micro-USB-Stecker, der viele herkömmliche Kabel wegen zu ­dicker Einfassungen nicht aufnimmt.

Echter Langläufer

Dafür liegt das Telefon gut in der Hand und ist mit 170 Gramm für ein Outdoor-Gerät auch vom Gewicht her noch tragbar. Sehr positiv fallen zudem der austauschbare und sehr standfeste Akku, der im Test mehrere Tage durchhielt, und die zwei Slots für SIM-Karten auf. Der Touchscreen aus kratzfestem Gorilla-Glas ist dagegen mit vier Zoll nur durchschnittlich groß und auch die Auflösung mit 800 x 480 Pixeln heute nur noch auf dem Niveau der Einsteigerklasse. Leider spiegelt die Anzeige bei Lichteinfall stark. Wenigstens kann das Display auch mit nassen Fingern gut bedient werden.
Selbst wenn der Quadcore-Prozessor mit 1,3 GHz Taktung heute nicht mehr zu den schnellsten im Lande gehört, so lässt sich das Smartphone, auch dank 1 GB Arbeitsspeicher, meist ohne größere Verzögerungen bedienen. Der Datenspeicher ist mit 2 GB zu knapp bemessen, zumal Apps nicht auf die MicroSD-Karte ausgelagert werden können. Die 5-Megapixel-Kamera reicht mangels Schärfe und Farbwiedergabe nur für Schnappschüsse, die Frontkamera bietet lediglich VGA-Qualität. Der helle LED-Blitz kann auch per Seitentaste als Taschenlampe verwendet werden.
Bei der Bedienung gibt es keine Rätsel, da Cat Phones nichts am Android-Betriebssystem verändert hat. Lediglich die etwas kleine Schrift und die Mini-Icons auf dem Display sowie die manchmal holprigen Übersetzungen in den Menüs stören etwas.

Fazit

Gäbe es eine Note für Robustheit, läge das CAT B15Q ganz vorne. Doch nach der traditionellen Wertung verliert es einfach zu viele Punkte wegen Schwächen beim Display und der Kamera. Wer damit leben kann, bekommt einen zuverlässigen Begleiter für draußen.
  
100–85 Punkte: sehr gut; 84–70 Punkte: gut; 69–50 Punkte: befriedigend; 49–30 Punkte: ausreichend; 29–0 Punkte: mangelhaft




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