Test Nokia Lumia 925 18.07.2013, 16:38 Uhr

Schlanker und stärker

Das Facelifting hat dem Nokia Lumia 925 vor allem eine bessere Kamera und ein kompakteres Gehäuse beschert. Unser Test klärt, ob es damit für einen Spitzenplatz unter den Windows-Smartphones reicht.
Schon mit dem Lumia 920 hat Nokia gezeigt, was mit einem Windows Phone alles möglich ist. Doch angesichts der starken Konkurrenz der „Superphones" von Samsung, Sony und Co. haben die Finnen schon nach wenigen Monaten mit dem Lumia 925 ein neues Flaggschiff nachgelegt. Wir haben getestet, was dieses kann.
Eine Verbesserung erkennt man sofort: Das Smartphone­ hat von satten 185 auf erträgliche 139 Gramm abgespeckt. Dafür ist das 8,5 Millimeter schlanke Gehäuse aber nicht mehr aus einem Block gegossen, sondern hat eine Rückseite aus Kunststoff und einen solide wirkenden Rahmen aus Metall. Die Verarbeitung ist gut. Wie beim Vorgänger ist der Akku fest eingebaut und es gibt keinen Speicherkarten-Slot. Entfallen ist leider die eingebaute Funktion zum drahtlosen Laden, das nur noch über ein extra zu erwerbendes Zubehör-Cover möglich ist.
Nicht gespart hat Nokia am sehr hellen und leuchtstarken Display, das gegenüber dem Lumia 920 von LCD- auf Amoled-Technologie aufgerüstet wurde, was vor allem der Farbdarstellung und dem Kontrast zugute kommt. Mit 11,4 Zentimetern (4,5 Zoll) Diagonale ist es recht groß. Vor allem die Windows-Benutzeroberfläche mit den schwarz dargestellten Feldern sieht sehr gut aus – die Farbe Schwarz erscheint hier tatsächlich tiefschwarz. Spiegelungen bei Lichteinfall sind zudem viel geringer als bei anderen Smartphones.
Der Prozessor hinkt mit seinen zweimal 1,5 GHz auf dem Papier den Quad­core-Konkurrenten etwas hinterher, doch in der Praxis lassen sich keine Verzögerungen bei der Arbeit feststellen. Auch die mobile Datenübertragung ist dank LTE schön schnell. Kritik gibt es nur für den bescheidenen Speicher von 16 GB, der nicht erweiterbar ist. Lediglich Vodafone-Kunden kommen in den Genuss einer 32-GB-Variante.

Aufwendige Kamera

Optimiert wurde dagegen die Kamera mit Zeiss-Optik, die jetzt mit sechs Linsen und einem optischen Bildstabilisator arbeitet. Vor allem bei wenig Licht sind die Ergebnisse erstaunlich, der sehr helle Blitz muss oftmals gar nicht erst bemüht werden.
Der Autofokus, der auch per Finger im Display gesetzt werden kann, ist dabei schnell und präzise. Zudem hat Nokia den Makromodus optimiert, der auch kleinste Details zeigt. Der Bildstabilisator macht sich vor allem beim Drehen von Videos positiv bemerkbar: Szenen, die in Bewegung gefilmt werden, sind deutlich weniger verwackelt als bei anderen Smartphones.
An kleineren Features, die den Alltag erleichtern, wurde ebenfalls gearbeitet. So wird die Uhrzeit ständig auf dem ansonsten abgeschalteten Display angezeigt, wenn das Gerät bei Licht offen herumliegt. Praktisch ist auch, dass sich das Smart­phone per Doppelklick auf die Anzeige aus dem Standby-Modus holen lässt.
Im Übrigen orientiert sich die Bedienung am üblichen Standard von Windows Phone 8. Dazu gibt es noch Extra-Software, etwa zur Foto-Bearbeitung oder das Nokia-Navigationspaket. Gute Leistungen bietet der Akku, der im Test auch bei häufiger Nutzung zwei Tage durchhielt – länger als bei vielen anderen Smartphones.

Bewertung





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