Glasfaseranbindung 08.10.2018, 14:25 Uhr

Telekom und Telefónica kooperieren beim Netzausbau

Mindestens 5.000 Mobilfunkstandorte von Telefónica Deutschland sollen an die Telekom-Glasfaserinfrastruktur angebunden werden. Das sieht eine neue Vereinbarung zwischen beiden TK-Konzernen vor.
Telefónica Deutschland CEO Markus Haas (li.) und Telekom Deutschland-Chef Dirk Wössner
(Quelle: Telefónica/Telekom)
Die Deutsche Telekom und Telefónica Deutschland wollen mit vereinten Kräften den Ausbau der eigenen Mobilfunknetze forcieren. Im Rahmen einer erweiterten Kooperationsvereinbarung sollen demnach langfristig mindestens 5.000 Mobilfunkstandorte der Telefónica Deutschland an die Telekom-Glasfaserinfrastruktur angebunden werden. Die Deutsche Telekom will die daraus erzielten Synergien wiederum für den eigenen Netzausbau nutzen.
Beide Konzerne hatten bereits im Jahr 2011 einen sogenannten Mobile-Backhaul-Vertrag abgeschlossen, auf dem die jetzige Kooperation aufsetzt. Der Backhaul in einem Mobilfunknetz bindet die in der Fläche verteilten Basisstationen, also Mobilfunkantennen, an das Netzzentrum an.
"Mit der Partnerschaft zwischen Telefónica Deutschland und der Deutschen Telekom erzielen wir einen wichtigen Meilenstein für den Netzausbau in Deutschland“, sagt Markus Haas, CEO von Telefónica Deutschland. „Durch die Nutzung der vorhandenen Infrastruktur können wir den Ausbau unseres Mobilfunknetzes beschleunigt vorantreiben und einen signifikanten Anteil an Mobilfunkstandorten fit für den Zukunftsstandard 5G machen."
„Diese Vereinbarung ist ein wichtiger Schritt für die Zukunftsfähigkeit der Mobilfunk-Infrastruktur in Deutschland. Bei unserer Kooperation gewinnen alle, weil Telekom und Telefónica Synergien nutzen. Die Ressourcen, die wir dadurch einsparen, werden wir konsequent in den weiteren Netzausbau und die Entwicklung von 5G investieren“, betonte Telekom-Deutschland-Chef Dirk Wössner im Rahmen der Vertragsunterzeichnung. Die Kooperation zeige außerdem, dass Telekommunikationsanbieter auch ohne regulatorische Eingriffe die Zusammenarbeit suchten, so Wössner.

Mit der Kooperation wollen die beiden Netzbetreiber bestmögliche Voraussetzungen schaffen, um die aktuellen Antennen der dritten oder vierten Mobilfunkgeneration in den kommenden Jahren sukzessive um 5G zu erweitern. Für Kunden beider Unternehmen soll sich hinsichtlich Vertragsinhalten oder Rufnummern nichts ändern – beide Mobilfunknetze werden weiterhin separat voneinander bestehen. Für den Betrieb und die Überwachung des Glasfasernetzes ist die Telekom zuständig.




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