Wärmebild fürs iPhone: Seek Thermal Compact im Test

Hohe Genauigkeit bei der Temperaturmessung

Die erfassbaren Temperaturen sollen zwischen  minus 40 und plus 330 Grad Celsius liegen, im Test konnten wir diese Messgrenzen bestätigen. Die Genauigkeit war dabei überraschend hoch, auch wenn die Herstellerangabe von plus/minus 0,5 Grad Celsius keinesfalls eingehalten wurde. Meist kam die Kamera aber nur auf eine maximale Abweichung von einem oder zwei Grad, was für ein solches Gerät akzeptabel ist. Bei der Auflösung des Bildsensors wünscht man sich aber schnell wieder die eingangs erwähnte Siemens-Kamera mit, denn selbst diese würde die 206 x 156 Bildpunkte locker übertreffen. Wer VGA- oder gar HD-Thermalbilder wünscht, muss aber ein Vielfaches des Kaufpreises der Seek Thermal-Geräte ausgeben, für 300 Euro ist die Auflösung vollkommen im Rahmen.
Im Testbetrieb reichten die Pixel locker aus, um den Zweck zu erfüllen. So konnten wir bei einem Fließenboden die verlegte Fußbodenheizung genau erkennen, einen möglichen Defekt hätten wir somit auch ohne den teuren Besuch eines Handwerkers feststellen können. In einem Solarpark ließ sich mit einem Blick herausfinden, dass eines der Panels offenbar defekt war.
Ein Einsatzszenario für Gebrauchtwagenkäufer konnten wir ebenfalls ausprobieren. Das zu begutachtende Fahrzeug wird aus der kühlen Garage in die pralle Sonne gefahren, wo sich natürlich das Metall der Karosserie erhitzt. Hat der Vorbesitzer an einer Stelle gespachtelt, so sieht man das durch den zeitlich versetzten Anstieg der angezeigten Temperatur im betreffenden Bereich der Karosserie. Dieselbe Methode bieten übrigens Spezialisten für mehrere hundert Euro an – dann natürlich mit professioneller Ausrüstung in einer mobilen Werkstatt mit hochauflösender Kamera.




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