Studie 29.06.2020, 09:30 Uhr

Erhebliche Sicherheitsmängel bei Routern

Router sind das Tor zum Internet - aber auch potenzielles Einfallstor für Angriffe. Die Sicherheit der Geräte wird von vielen Herstellern vernachlässigt, teils in erschreckendem Ausmaß.
(Quelle: Franziska Gabbert/dpa-tmn)
Die Untersuchung eines Fraunhofer-Instituts hat bei Internet-Routern für Privatnutzer bedenkliche Sicherheitsmängel festgestellt. Die Lücken reichten von fehlenden Sicherheitsupdates und einfach zu entschlüsselnden Passwörtern bis hin zu schon lange bekannten Schwachstellen, die längst hätten behoben sein müssen.
Kein einziger Router unter den 127 untersuchten Geräten sei ohne Fehler gewesen, so das Fazit der Untersuchung des Fraunhofer-Instituts für Kommunikation, Informationsverarbeitung und Ergonomie (FKIE). Manche seien sogar von Hunderten längst bekannter Schwachstellen betroffen. In den letzten zwölf Monaten haben demnach 46 Router kein einziges Sicherheitsupdate erhalten, einer sogar 2000 Tage lang nicht.
Weit überwiegend (90 Prozent) kommt das freie Betriebssystem Linux auf den Routern zum Einsatz, oftmals aber in sehr alten Versionen. Dabei sei Linux dafür bekannt, dass Sicherheitslücken schnell geschlossen würden, betonen die Forscher. Die Hersteller müssten nur zügig die jeweils aktuelle Software aufspielen - was aber in der Regel nicht geschehe.


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