Nobel-Kopfhörer 18.11.2015, 10:20 Uhr

Sennheiser Momentum 2 im Test

Mit der Momentum-Serie mischt Sennheiser seit geraumer Zeit in der gehobenen Klasse bei Kopfhörern kräftig mit, wir haben die Neuauflage Momentum 2 getestet.
319 Euro muss man für den neuen Momentum 2 aus dem Hause Sennheiser hinblättern, dafür bekommt man aber auch eine hervorragende Verarbeitung: Die Nähte am ledernen Bügelpolster sind sauber gesetzt, die Ohrpolster sind aus sehr weichem Leder und der gebürstete Edelstahl vervollständigt den noblen Eindruck.
Bis vor wenigen Jahren waren ohrumschließende Geräte fast nur im Heimbereich zu finden, spätestens seit dem "Beats-Boom" sind aber auch solch große Kopfhörer für den mobilen Gebrauch salonfähig geworden.
Die Sennheiser erweisen sich aufgrund der relativ kompakten Bauweise und der dezenten Gestaltung als unauffällige Begleiter, dank solider Scharniere können sie auch leicht zusammengeklappt werden und in der mitgelieferten Tasche verschwinden.
Das geringe Gewicht von nur 160 Gramm macht sich beim Tragen sehr positiv bemerkbar, denn auch nach mehreren Stunden drücken die Kopfhörer nicht, wozu auch die gut ausbalancierte Spannung des Metallbügels beiträgt. Dieser hält die Headphones sicher an der richtigen Position, die Ohrhörer können stufenlos justiert werden.
Lediglich Brillenträger können nach einer gewissen Zeit den Druck als ein wenig unangenehm empfinden, dieses Phänomen bringen jedoch alle Over-Ears mit sich. Die Bedienung erfolgt über eine ins Kabel integrierte Fernbedienung, hier hätten wir uns aber besser ertastbare Knöpfe gewünscht, besonders der Play/Pause-Knopf ist schwer zu finden.

Geringe Impedanz und beeindruckende Lautstärke

Während die größeren Brüder der portablen Over-Ears, die Studiokopfhörer, hohe Impedanzen aufweisen, sollten Geräte, die am relativ schwachen Digital-Analog-Wandler eines Smartphones oder MP3-Players zum Einsatz kommen, über einen möglichst geringen Nennscheinwiderstand verfügen. Sennheiser gibt für den Momentum 2 einen Wert von 18 Ohm an, und das hört man auch.
Der Schalldruckpegel liegt bei 1 KHz bei 112 Dezibel – mehr als ausreichend für unterwegs. Dabei konnten wir dem Kopfhörer auch bei voller Lautstärke keine Misstöne entlocken, Höhen, Mitten und niedrige Frequenzen wurden sauber wiedergegeben. Uns ist eine leichte Betonung der Bässe aufgefallen, die aber im Vergleich zu oben erwähnten Beats äußerst dezent ausfällt – die lineare Wiedergabe eines Studiokopfhörers erreicht der Momentum aber nicht.
Klanglich gibt es nichts auszusetzen, besonders klassische Musik mit vielen Streichinstrumenten und Blechbläsern sowie Jazz kamen sehr gut rüber, der Momentum erreichte hier eine beeindruckende Räumlichkeit – auch bei Live-Stücken.   





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