Nokia 18.10.2012, 12:48 Uhr

Smartphone-Absatz bricht weiter ein

Die Lage bei Nokia wird nicht besser: Die aktuellen Quartalszahlen belegen einen drastischen Einbruch des Umsatzes und der Stückzahlen vor allem aufgrund des schlechten Smartphone-Geschäfts.
Auch das dritte Quartal des Geschäftsjahres bringt keine Besserung bei Nokia: Der Umsatz ging gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum von 9 Milliarden Euro auf 7,2 Milliarden Euro zurück. Das Betriebsergebnis wies einen Verlust von 576 Millionen Euro auf, im Q3 2011 waren es noch 71 Millionen Euro Verlust. Zumindest konnte der Verlust gegenüber dem zweiten Quartal 2012 leicht verringert werden, als dieser noch bei 826 Millionen Euro lag.
Für das bescheidene Ergebnis ist vor allem das schwächelnde Smartphone-Geschäft verantwortlich: So verkaufte Nokia nur noch 6,3 Millionen Smartphones, das waren 63 Prozent weniger als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Bei den einfachen Mobiltelefonen war der Einbruch dagegen mit 15 Prozent auf 76,6 Millionen Geräte deutlich geringer. Wenigstens konnte Nokia den durchschnittlichen Verkaufspreis seiner Smartphones innerhalb eines Jahres von 131 auf 155 Euro steigern. Mit den Einfach-Handys wurden dagegen im Schnitt noch 31 Euro pro Gerät erzielt.
Als Erklärung für das Ergebnis führt Nokia-Chef Stephen Elop die Umstrukturierung der Modellpalette vor allem im Smartphone-Bereich an. Da die neuen Modelle erst spät im vierten Quartal eingeführt werden, rechnet Nokia auch noch für diesen Zeitraum mit bescheidenen Ergebnissen des Bereichs.
Die Börse reagierte indes sehr positiv auf die Zahlen: Innerhalb der ersten Stunde nach Bekanntgabe des Ergebnisses stieg die Nokia-Aktie zeitweise um mehr als 9 Prozent. Offenbar hatte die Finanzwelt noch Schlimmeres erwartet.




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