Aktion 04.02.2020, 14:32 Uhr

Bollerwagen voller Smartphones: Berliner Künstler narrt Google Maps

Der Künstler Simon Weckert simulierte mit 99 Smartphones, die er in einem Handkarren durch die Straßen Berlins zog, einen künstlichen Stau auf Google Maps. Mit der ungewöhnlichen Aktion wollte er auf die Macht von Apps aufmerksam machen.
Mit 99 Smartphones in einem Bollerwagen narrte Simon Weckert den Kartendienst Google Maps
(Quelle: Simon Weckert)
Mit einer ungewöhnlichen Smartphone-Aktion hat der Berliner Künstler Simon Weckert für Aufsehen gesorgt - und den Verkehrsfluss in der Bundeshauptstadt ein klein wenig durcheinandergewirbelt. Um die Öffentlichkeit auf die Macht von Apps aufmerksam zu machen, ist Weckert kurzerhand mit einem Bollerwagen, den er zuvor mit 99 Smartphones beladen hatte, durch die Straßen Berlins geschlendert. Auf allen Geräten lief die Google-Anwendung Maps.
Sofort zeigte sich die App alarmiert: Viele Smartphones konzentriert auf einem Punkt unterwegs im Schneckentempo, das könne nur Stau bedeuten. Prompt markierte Google den entsprechenden Abschnitt - unter anderem die Schillingbrücke - in roter Farbe. Die Stauwarnung wurde nun auch den anderen Verkehrsteilnehmern ausgespielt, die Google Maps nutzten. Das Ergebnis: Die App lotste zahlreiche Autofahrer mittels alternativer Routenführung an dem vermeintlichen Nadelöhr vorbei, im Umkehrschluss konnte Weckert auf kaum befahrenen Straßen seines Weges ziehen.
Auf seiner Homepage bezeichnet der Künstler die Aktion als „Google Maps Hacks“. Dort findet sich auch ein Text zu der Aktion, in dem der Künstler auf die Gefahren von Apps hinweist. Anwendungen wie unter anderem Google Maps würden die reale Stadt verändern und das Verhalten von Lebewesen beeinflussen. Darüber müsse man sich mehr Gedanken machen.




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