Smartwatch-Pionier 24.03.2016, 10:59 Uhr

Pebble entlässt ein Viertel der Mitarbeiter

Pebble ist nicht nur Smartwatch-Pionier. Die schlaue Uhr mit E-Ink-Display gilt auch als Musterbeispiel für eine gelungene Crowd-Finanzierung. Doch jetzt spürt das Unternehmen Gegenwind von Apple.
(Quelle: Pebble)
Der kalifornischen Smartwatch-Pionier Pebble will noch in dieser Woche 40 Mitarbeiter entlassen, das teilte CEO Eric Migicovsk dem US-Techblog Tech-Insider mit. Auf der offiziellen Pebble-Website wird die Zahl der Mitarbeiter derzeit mit rund 130 angegeben, die 40 Kündigungen könnten also deutlich mehr als die von Tech-Insider vermuteten 25 Prozent der Belegschaft ausmachen. 
Als Grund für die Kündigungen nannte Migicovsk die verschärften Wettbewerbsbedingungen und eine generelle Abkühlung im Bereich der Start-up-Finanzierung. Zwar habe sich das Unternehmen auf dem Wagniskapitalmarkt in den vergangenen acht Monaten insgesamt 26 Millionen US-Dollar an frischem Geld besorgt, will aber bei der zukünftigen Produktplanung betont vorsichtig agierten, heißt es.

Pebble war die erste Smartwatch

Die Pebble Watch galt bei ihrem Start im Jahre 2012 als erste konsequent umgesetzte Smartwatch. Per Bluetooth verbindet sich die Pebble mit dem Smartphone des Anwenders (iOS oder Android) und dient quasi als erweitertes Anzeigedisplay und Fernbedienung für das Mobiltelefon. Beim Display setzt Pebble auf die E-Ink-Technik, die auch Amazon bei seinen Kindle-E-Book-Readern einsetzt. Dadurch kommt eine Pebble - anders als die meisten anderen Smartphones - tagelang mit einer Akkuladung aus.
Darüber hinaus gilt die Finanzierung des Projektes als Meilenstein: 2011 suchten die Entwickler um Migicovsk auf der Crowdfunding-Plattform Kickstarter nach Geldgebern. Ursprünglich hatten sie nur 100.000 US-Dollar einwerben wollen, doch innerhalb weniger Monate kamen mehr als zehn Millionen US-Dollar zusammen. Damit zählt die Pebble-Finanzierung zu den erfolgreichsten Crowdfunding-Projekten aller Zeiten. Bis heute hat Pebble auf diese Weise 20 Millionen US-Dollar eingesammelt.




Das könnte Sie auch interessieren