30 Jahre - Vom Aufstieg und Fall der SMS

Ein Hoch auf die Abkürzung

Diese Umstände förderten einen Abkürzungsjargon, den heute noch manche bei WhatsApp und Co. verwenden. So stehen die Buchstaben „hdg“ für „Hab Dich gern“ oder GN8 für Gute Nacht. Akla? (Alles klar?)
Inzwischen nutzen nur noch wenige Menschen die SMS für ihre private oder berufliche Kommunikation. Die Zahl der versendeten SMS in Deutschland sank seit dem Höchststand von 2012 (59,8 Milliarden) jedes Jahr kontinuierlich und erreichte 2020 mit 7,0 Milliarden einen Tiefstand. Im Jahr 2021 verzeichnete die Bundesnetzagentur allerdings erstmals wieder ein leichtes Plus auf 7,8 Milliarden.
Daraus schöpft die Branche Hoffnung: „Die SMS war vor 30 Jahren eine Innovation, aber Technik-Geschichte ist sie noch nicht: Sie wird uns noch viele Jahre begleiten“, sagt die Technikchefin von Vodafone Deutschland, Tanja Richter. Das leichte Plus hat aber vor allem damit zu tun, dass die SMS häufig bei Anwendungen wie Online-Banking zum Versand mobiler Transaktionsnummern verwendet wird. Bei Telefónica O2 hat sich das Volumen in diesem Bereich in den vergangenen vier Jahren verdoppelt.
Das bestätigt auch der Digitalverband Bitkom: „Die SMS wird weiterhin eine Rolle in der Kommunikation spielen“, sagt Bitkom-Hauptgeschäftsführer Bernhard Rohleder. „Nicht nur für Menschen, die kein Smartphone besitzen, sondern insbesondere bei Authentifizierungsverfahren, etwa bei Bezahldiensten.“



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