Marktstudie 16.06.2011, 11:52 Uhr

So ticken Handy-Käufer

Die aktuelle Studie Mobile Life 2011 zeigt die Vorlieben der Konsumenten beim Handy-Kauf. Telecom Handel verrät, was auf der Wunschliste der Mobiltelefonierer ganz weit oben steht.
Es klingt nach rosigen Zeiten: Laut dem Branchenverband Bitkom steigt der Handy-Absatz 2011 um rund 4,3 Prozent. Demnach sollen etwa 29 Millionen Mobiltelefone über den Ladentisch wandern; mehr als zehn Millionen davon werden Smartphones sein. Was potenzielle Käufer und Handy-Nutzer glücklich macht, untersuchte das Marktforschungsunternehmen TNS in der aktuellen Studie Mobile Life 2011. Bereits zum sechsten Mal erhob TNS Daten von Mobilfunknutzern und -nichtnutzern in 43 Ländern.
Mehr als 34.000 Befragte gewährten einen tiefen Einblick in ihr derzeitiges Nutzerverhalten und künftige Entscheidungen. So sind Handy-Käufer in Zukunft bereit, ihre Preisvorstellungen etwas nach oben zu schrauben: Während deutsche Handy-Besitzer für ihr derzeit genutztes Mobiltelefon im Durchschnitt 125 Euro bezahlt haben, würden sie für das nächste Gerät 161 Euro ausgeben. TNS zufolge ist der Grund hierfür der Wunsch nach noch besserer Ausstattung, umfassender Computer-Funktionalität und gesteigerter Konnektivität. Das schließen sie aus der Angabe der ausschlaggebenden Kriterien für die Wahl eines neuen Geräts.

Top-Feature Touchscreen

Auf einen Touchscreen legt knapp die Hälfte der Mobiltelefonierer besonderen Wert beim Kauf ihres nächsten Mobiltelefons. 49 Prozent wünschen sich ein Gerät mit der praktischen Eingabemethode per Finger oder Stift. Darüber hinaus ist ein schneller Internet-Zugang für 21 Prozent das wichtigste Kaufkriterium. Dabei ist es für 15 Prozent besonders wichtig, immer und überall Zugriff auf ihre E-Mails zu haben. Stabile Navigationsdienste sind für 13 Prozent beim Kauf eines neuen Geräts entscheidend. Auch die mobile Nutzung sozialer Netzwerke rückt weiter in den Vordergrund. Waren es im Vorjahr noch 13 Prozent der Handy-Nutzer, die unterwegs über ihr Mobiltelefon im Social Web surften, so stieg diese Zahl 2011 bereits auf 20 Prozent. Mittlerweile betreut jeder Fünfte sein soziales Netz über mobiles Internet.
Bei Kaufentscheidungen vertrauen etwa 50 Prozent der Befragten auf Empfehlungen aus dem Freundes- und Bekanntenkreis. Zusätzlich werden aber auch von 47 Prozent Internet-Verbraucherforen zu Rate gezogen. Erfahrungen mit dem vorherigen Modell geben ebenfalls 47 Prozent als Entscheidungskriterium an. Mit übersichtlich gestalteten, informativen Websites punkten auch Hersteller, Vertriebspartner und Netzwerk-Provider, denn hier holen sich viele Interessenten Informationen vor dem Kauf. Direkt auf die Herstellerseiten begeben sich dabei 36 Prozent der Nutzer, die Website der Vertriebspartner durchforsten 30 Prozent auf nützliche Informationen und im Online-Angebot der TK-Händler tummeln sich 23 Prozent der Handy-Nutzer vor dem Neukauf.

Übersicht: Alle Charts zum Durchklicken

Nicht nur zur Informationssuche wird das Internet genutzt, 29 Prozent der Handy-Besitzer haben ihr derzeitiges Gerät bereits im Internet gekauft. Fast ebenso viele (27 Prozent) packten ihr Mobiltelefon direkt im Laden ihres Netzanbieters in die Einkaufstasche. Im Elektrohandel kauften bisher lediglich 12 Prozent ein, und mit 10 Prozent noch etwas weniger trafen im Handy-Shop ihre letzte Kaufentscheidung. 




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