Spotify wirft Apple Wettbewerbsverzerrung vor

Tidal von Jay Z im Visier von Apple

Auf der anderen Seite ist Apple gerade daran, seinen Musikdienst, der die üblichen Apple-Qualitätsstandards noch vermissen lässt, aufzupolieren. Wie auf der WWDC angekündigt gibt es im Herbst ein großes Update, das vor allem das Design betrifft. Wie das Wall Street Journal nun vermeldet, ist man in Cupertino außerdem am Kauf von Jay Zs Musikstreaming-Service Tidal interessiert und auch schon in Übernahmeverhandlungen. Während Apple bisher noch wenige Exklusiv-Kooperationen mit Musikern hat, konnte der Hip-Hop-Mogul bereits 19 angesagte Künstler verpflichten. Darunter Ehefrau Beyoncé, Kanye West und Rihanna. Laut Schätzungen dürfte für den Kauf ein niedriger dreistelliger Millionenbetrag fällig werden.
Für beide Parteien sollte der Deal erfolgversprechend sein. Bisher hat Tidal nur rund vier Millionen zahlende Kunden und ist daher noch meilenweit von den Wettbewerbern Apple Music (15 Millionen) und Spotify (30 Millionen) entfernt. Apple könnte sich auf der anderen Seite im Konkurrenzkampf mit Spotify einen entscheidenden Vorteil sichern. Denn Spotify mangelt es an Exklusiv-Verträgen. Apple Music hätte mit Tidals Hochkarätern und den schon bestehenden Partnerschaften mit Künstlern wie Taylor Swift oder Herbert Grönemeyer einen entscheidenden Vorteil.
Den guten Draht zu Musikern, auch zu denen, die sich lange gegen Musik-Streaming ausgesprochen haben, dürfte Apple auch seiner Personalauswahl verdanken. Für Apple Music sind unter anderem Hip Hip Legende und Beats-Gründer Dr. Dre und Nine Inch Nails-Frontmann und Produzent Trent Reznor zuständig.




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