Tablet 10.07.2015, 14:45 Uhr

Stark fürs Business: Das Microsoft Surface 3 im Test

Mit dem Surface 3 erweitert Microsoft seine eigene Tablet-Serie. Die zusätzliche Tastatur macht es zu einem echten Leistungsträger, der aber seinen Preis hat.
Zwischen all den Einfach-Tablets, die sich in den unteren Preisklassen tummeln, sticht neben dem iPad vor allem die Surface-Reihe von Microsoft heraus, die in erster Linie für viele profes­sionelle Anwender interessant ist. Jetzt kommt mit dem Surface 3 ein neuer Vertreter der Serie.
Die Preise sind zwar günstiger als beim Surface 3 Pro, aber durchaus selbstbewusst: Das einfache Modell mit 2 GB Arbeitsspeicher und 64 GB Datenspeicher kostet 599 Euro, die größere Version mit 4 GB und 128 GB schlägt mit 719 Euro zu Buche. Später soll noch eine Version mit LTE-Modul dazukommen.
Noch nicht in dem happigen Kaufpreis enthalten ist die praktische QWERTZ-Tastatur mit Beleuchtung und integriertem Clickpad, mit der das Surface 3 zum Laptop-Ersatz mutieren soll. Dieses Type Cover, das gleichzeitig auch als Schutz für das Display dient, kostet immerhin 149,99 Euro, die für Vielschreiber aber gut angelegt sind.
Wenn man dazu noch den Ständer, der aus der Rückseite des Tablets ausklappt, nutzt, entsteht tatsächlich das Gefühl, einen Laptop zu verwenden, zumal die Tastatur auch eine physische Verbindung zum Tablet herstellt und im Gegensatz zu Bluetooth-­Zubehör keine eigene Stromversorgung oder einen Akku benötigt.
Doch auch ohne die Tastatur ist das Surface 3 gut zu bedienen, der Touchscreen spricht schnell an. Einen Stift gibt es nur als Zubehör. Allerdings reagieren die Apps manchmal beim Aufrufen und bei anspruchsvollen Rechenvorgängen oder Spielen etwas langsam, hier ist das aktuelle iPad schneller. Die Rückseite wird zudem relativ warm, was eigentlich mit dem Intel-Atom-Quadcore-Prozessor nicht vorkommen sollte.

Surface 3: Gute Auswahl an Schnittstellen

Dem Preis angemessen ist dagegen die Hülle mit ihrer hochwertigen Rückseite aus Metall, die mit 8,7 Millimetern auch die schlankste der bisherigen Surface-Modelle ist. Das Gewicht von 622 Gramm ist allerdings nur durchschnittlich. 
Gut sind der große USB-3.0-Anschluss für Zusatzgeräte, ein Multi-Display-Port und ein Micro­SD-Slot für Karten mit bis zu 128 GB Kapazität, der gut versteckt unter dem Ständer auf der Rückseite eingebaut ist. An drahtlosen Schnittstellen sind Bluetooth und WLAN auch im schnellen ac-Standard an Bord. Ein Wermutstropfen beim Surface 3: Der Micro-USB-Anschluss funktionierte im Test zum Laden nur mit dem mitgelie­ferten Netzkabel, und auch das dauerte mehrere Stunden. Der Akku hielt etliche Stunden im Dauerbetrieb durch, was ordentlich ist.
Das IPS-Display ist mit 10,8 Zoll Diagonale (27,3 Zentimeter) etwas kleiner als bei der Pro-Version, die 12 Zoll aufweist, aber immer noch sehr üppig bemessen. Das 3:2-Format ist etwas ungewöhnlich, beim Business-Einsatz aber sinnvoll. Damit ist beim Surface 3 auch ein Split-Screen-Modus möglich, in dem zum Beispiel Word und Excel gleichzeitig sichtbar sind. Auch die Auflösung ist mit Full HD (1.920 x 1.280 Bildpunkten) etwas schwächer als beim Pro, reicht aber ebenfalls noch für ein gestochen scharfes Bild aus.
Sehr schön sind auch die realistischen Farben, allerdings spiegelt die Anzeige. Die beiden Kameras haben 8,0 (hinten) und 3,5 Megapixel (vorne), die Fotos sind leider wie bei so vielen Tablets recht dunkel und werden schnell unscharf. Einen Blitz gibt es ebenfalls nicht. Seine Stärken kann das Surface 3 bei der Software ausspielen: Als Betriebssystem ist serienmäßig Win­dows 8.1 in der 64-Bit-Version aufgespielt, dazu gibt es ein Jahr Office 365 gratis. Beim Arbeiten mit den Microsoft-Programmen war die Geschwindigkeit des Surface 3 ordentlich.




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