Kooperation 29.10.2020, 09:53 Uhr

Telefónica und die Allianz gründen Glasfaser-Joint-Venture

Gemeinsam mit der Allianz möchte Telefónica den Glasfaser-Ausbau in Deutschland vorantreiben und in den kommenden sechs Jahren 2,2 Millionen Haushalte in vorwiegend ländlichen und bisher unterversorgten Gebieten mit Glasfaser versorgen.
Markus Haas, Vorstandsvorsitzender von Telefónica Deutschland
(Quelle: Telefónica)
Telefónica Deutschland und der Versicherungskonzern Allianz haben ein Joint-Venture für den Glasfaserausbau in Deutschland gegründet. In den kommenden sechs Jahren will die Glasfaser-Gesellschaft 2,2 Millionen Haushalte in vorwiegend ländlichen und bisher unterversorgten Gebieten mit Glasfaser versorgen und dafür bis zu 5 Milliarden Euro in den Ausbau investieren. Die Gesellschaft soll dafür ein Glasfasernetz (Fiber to the Home, FTTH) mit einer Länge von über 50.000 Kilometern errichten.
„Deutsche Verbraucher und Firmen wollen schnelle und stabile Internetverbindungen. Wir sehen ein enormes Potenzial für den Glasfasermarkt in Deutschland, da derzeit weniger als zehn Prozent aller Haushalte an Glasfaser angeschlossen sind“, sagt Markus Haas, Vorstandsvorsitzender von Telefónica Deutschland.
Nach dem Abschluss werden die Telefónica Group und die Allianz jeweils 50 Prozent an dem Joint Venture halten.
Die Beteiligung der Telefónica Group erfolgt über die Infrastrukturtochterfirma Telefónica Infra mit 40 Prozent und Telefónica Deutschland mit 10 Prozent. Allianz Capital Partners und der Allianz European Infrastructure Fund werden 50 Prozent in das Joint Venture investieren. Gleichzeitig wird Telefónica Deutschland für eine zehnprozentige Beteiligung an dem Joint Venture bis zu 100 Millionen Euro über einen Zeitraum von sechs Jahren beisteuern.
Erster Großkunde des neuen Joint Venture ist erwartungsgemäß Telefónica Deutschland. Der Netzbetreiber hat einen Wholesale-Vertrag mit einer Mindestlaufzeit von zwölf Jahren abgeschlossen – eine Mindestabnahmeverpflichtung gibt es laut Telefónica aber nicht. Kooperationen mit weiteren Partnern sind ebenfalls geplant.
Zum Hintergrund: Telefónica hat in Deutschland kein eigenes Festnetzangebot, sondern kooperiert dafür mit Vodafone sowie der Deutschen Telekom. Erst vor kurzem hat Telefónica den Vertrag mit der Telekom um weitere zehn Jahre verlängert.




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