Quartalszahlen 05.11.2015, 12:00 Uhr

Telefónica: Integration von E-Plus schreitet voran

Telefónica meldet für das dritte Quartal 2015 solide Geschäftszahlen. Fortschritte macht der Münchner Netzbetreiber eigenen Angaben zufolge bei der Integration von E-Plus, die zügiger voranschreite als geplant.
Die Eingliederung von E-Plus in den Telefónica-Konzern verläuft allem Anschein nach zügiger als geplant: Wie der Münchner Netzbetreiber mitteilte, konnten bis zum Ende des dritten Quartals mehrere Integrationsschritte vorgezogen werden. In der Folge korrigierte das Unternehmen die Wachstumsprognose für das Betriebsergebnis vor Abschreibungen und Sonderkosten (Oibda) für das Gesamtjahr 2015 nach oben. Bislang hatte Telefónica-Chef Thorsten Dirks einen Anstieg von rund zehn Prozent erwartet, nun sollen es 15 bis 20 Prozent sein.
Den vorläufigen Kennzahlen zufolge erwirtschaftete Telefónica im dritten Quartal 2015 einen Gesamtumsatz von 1,98 Milliarden Euro (Q3 2014: 2,0 Milliarden Euro). Die Umsatzerlöse aus Mobilfunkdienstleistungen bewegten sich im Berichtszeitraum mit 1,42 Milliarden Euro ebenfalls auf Vorjahresniveau. Die Umsätze im Festnetzgeschäft hingegen reduzierten sich deutlich von 283 auf 256 Millionen Euro.
Positiv entwickelte sich das Betriebsergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Sondereffekten (OIBDA). Dieses verbesserte sich im dritten Quartal um 29,8 Prozent auf 454 Millionen Euro. Im vergleichbaren Vorjahresquartal lag das Oibda-Ergebnis noch bei 350 Millionen Euro.
Wie Telefónica weiter mitteilte, legte die Zahl aller Kundenanschlüsse per Ende September auf 48,6 Millionen zu (Vorquartal: 48,0 Millionen). Die Zahl der Mobilfunkteilnehmer erhöhte sich dabei von 42,6 auf 43,3 Millionen. Hauptgründe hierfür waren neben Zuwächsen bei Partnermarken der in den Sommermonaten saisonal bedingt starke Anstieg bei Prepaid-Neukunden der Ethno-Marken.

Festnetzgeschäft bleibt Sorgenkind

Weniger rund läuft es im Festnetzgeschäft: Hier sank die Zahl der Anschlüsse von 5,5 auf 5,4 Millionen. Wie der Konzern betonte, konnte der positive Trend bei VDSL-Produkten die rückläufige Entwicklung im klassischen Festnetzbereich nicht kompensieren.
Telefónica-Chef Thorsten Dirks zeigte sich dennoch zufrieden: "Die Geschäftsentwicklung im dritten Quartal belegt, dass wir unser Momentum halten und unsere Ziele erreichen. Im ersten Jahr nach dem Zusammenschluss haben wir große Fortschritte gemacht. Allerdings liegt noch viel Arbeit vor uns." 
Mit Blick auf die die Integration von E-Plus gab Telefónica einen Überblick über wichtige Schritte: So vereinbarte das Unternehmen im Juli 2015 die Übertragung von circa 7.700 Mobilfunkstationen an die Deutsche Telekom. Darüber hinaus wurden wie vorgesehen ausgewählte Shop-Standorte an Drillisch abgetreten. Auch das Programm zur Harmonisierung des Markenauftritts in den Shops sei sukzessive umgesetzt worden und soll nun bis Ende 2015 abgeschlossen sein.
Ferner hat Telefónica Deutschland eigenen Angaben zufolge das für 2015 vorgesehene Abfindungsprogramm vollständig umgesetzt. Auch der Ausbau des LTE-Netzes werde konsequent vorangetrieben. Unverändert strebt Telefónica Deutschland für Ende 2015 eine deutschlandweite LTE-Abdeckung von 75 Prozent an.
Für 2015 rechnet Telefónica Deutschland in einem herausfordernden Markt unverändert mit weitgehend stabilen Umsatzerlösen aus Mobilfunkdienstleistungen. Der Hauptversammlung will der Telefónica-Vorstand nun die Ausschüttung einer Bardividende in Höhe von 0,24 Euro je Aktie für das Geschäftsjahr 2015 vorzuschlagen.




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