Quartalszahlen 20.05.2014, 11:08 Uhr

Vodafone weiter stark unter Druck

Deutlich weniger Umsatz und Gewinn - im Geschäftsjahr 2013/2014 gab es für Vodafone wenig Anlass zur Freude. Mit massiven Investitionen auf der einen und einer strikten Kostendisziplin auf der anderen Seite will der Netzbetreiber den Befreiungsschlag schaffen.
Für Vodafone geht ein schwieriges Geschäftsjahr 2013/2014 zu Ende. Nachdem der Düsseldorfer Netzbetreiber bereits in den vergangenen Monaten mit deutlichen Rückgängen bei fast allen wichtigen Kennzahlen zu kämpfen hatte, setzt sich dieser Negativtrend auch im vierten Quartal nahezu unverändert fort.
Wie der Netzbetreiber mitteilte, fiel im zwischen Januar und März 2014 ein Umsatz von 2,624 Milliarden Euro (inklusive Kabel Deutschland) an. Rechnet man die Akquisition heraus, so beträgt der Rückgang im Vergleich zum entsprechenden Vorjahrszeitraum 7,1 Prozent. Der Serviceumsatz im Mobilfunksegment schrumpfte dabei um 5,6 Prozent auf 1,549 Milliarden Euro, der durchschnittliche Umsatz pro Mobilfunkkunde und Monat verringerte sich um 3,2 Prozent auf 14,90 Euro. Im Festnetzsegment betrug der Rückgang des Serviceumsatzes 6,3 Prozent (ohne Kabel Deutschland).
Zulegen konnte immerhin der Datenumsatz (ohne SMS/MMS), der um 6,7 Prozent auf 558 Millionen Euro in die Höhe kletterte. Die DSL-Nutzerzahlen blieben mit 2,95 Millionen (Vorquartal: 2,97 Millionen) im Festnetzbereich und 32,30 Millionen (Vorquartal: 32,25 Millionen) im Mobilfunkbereich in etwa konstant. 
Ähnlich düster sieht das Zahlenwerk für das Gesamtjahr 2013/2014 aus: Hier reduzierte sich der Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um 7,0 Prozent (ohne Kabel Deutschland). Zusammen mit dem Kabelanbieter liegt der Umsatz nun bei 9,817 Milliarden Euro. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (ohne Kabel Deutschland) brach um 18 Prozent regelrecht ein.
Lesen Sie auf der nächsten Seite, was Vodafone-Deutschland-Chef Jens Schulte-Bockum zu den Zahlen sagt.

Schwieriges Gesamtjahr

"Hinter uns liegt ein überaus anspruchsvolles Jahr", kommentierte Vodafone-Deutschland-Chef Jens Schulte-Bockum die aktuelle Bilanz. "Wettbewerb und Regulierung haben Umsatz und Ergebnis in der Branche erneut massiv belastet. Mit unseren Jahreszahlen können wir noch nicht zufrieden sein." Und weiter: "Vor allem im ersten Halbjahr hatte sich gezeigt, dass wir in Sachen Netz und Service deutlich besser werden und hart gegensteuern mussten. Das haben wir getan."
Zur Erklärung: Seit einigen Monaten investiert Vodafone massiv in seine Netzinfrastruktur. Rund 4 Milliarden Euro sollen in den nächsten zwei Jahren in die Hand genommen werden, um die Trendwende zu schaffen. Inzwischen habe man bereits fast ein Drittel Deutschlands modernisiert, so der Netzbetreiber - darunter 23 Großstädte, zahlreiche Gemeinden, Stadien und Flughäfen sowie 3.500 Kilometer Autobahn. Anfang 2016 soll der Ausbau voraussichtlich abgeschlossen sein.
Weiterhin will Vodafone durch verschiedene Maßnahmen - unter anderem durch das Programm Fit for Growth - massiv Geld einsparen. Bereits im Dezember vergangenen Jahres hatte Schulte-Bockum "höchste Kostendisziplin" angemahnt.




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