Dank Unitymedia-Zukauf 05.02.2020, 15:23 Uhr

Quartalszahlen: Vodafone bleibt auf Wachstumskurs

Befeuert von der Unitymedia-Übernahme kann Vodafone im dritten Quartal des laufenden Geschäftsjahres ein deutliches Wachstum vorweisen.
50 Millionen SIM-Karten funken jetzt im Vodafone-Netz
(Quelle: Vodafone)
Die Übernahme des Kabelnetzbetreibers Unitymedia Mitte vergangenen Jahres hat Vodafone Deutschland im dritten Quartal des laufenden Geschäftsjahres einen ordentlichen Zuwachs beim Serviceumsatz beschert. Dieser schnellte im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum um satte 25,3 Prozent auf 2,883 Milliarden Euro in die Höhe.
Ohne die Akquisition ergibt sich jedoch ein anderes Bild: Bereinigt legte der Serviceumsatz nur um 1,6 Prozent zu, berücksichtigt man auch noch die Regulierungseffekte aus mobilen Terminierungsentgelten und Auslandsgesprächen, gab es keinerlei Veränderungen im Vergleich zum Vorjahr.
Im Mobilfunkbereich konnte Vodafone beim Serviceumsatz einen kleinen Zuwachs von 0,4 Prozent auf 1,273 Milliarden Euro erwirtschaften, unbereinigt steht hingegen ein Minus von 2,2 Prozent in den Bilanzbüchern. Im Festnetzbereich legte der bereinigte Serviceumsatz um 3,1 Prozent auf 1,610 Milliarden Euro zu, unbereinigt belief sich das Plus immer noch auf 2,8 Prozent.
Bei den Mobilfunkkunden konnte der Düsseldorfer Netzbetreiber seine Basis um 0,6 Prozent von 29,642 im Vorjahresquartal auf 29,828 Millionen ausbauen (Vorquartal: 29,649 Millionen). Die Zahl der Vertragskunden stieg dabei um 2,7 Prozent von 18,091 auf 18,575 Millionen (Vorquartal: 18,415 Millionen).
Bei den Festnetzkunden gab es - bedingt durch die Unitymedia-Übernahme - ein starkes Wachstum um 57,4 Prozent von 6,808 Millionen im Vorjahresquartal auf 10,712 Millionen Teilnehmer (Vorquartal: 10,619 Millionen). Der Bereich „Kabel Internet" legte dabei entsprechend rasant um 106,1 Prozent zu, während der Bereich „(V)DSL & Sonstige“ um 3,2 Prozent schrumpfte.
Aus gleichen Gründen fiel auch das Wachstum bei den TV-Kunden besonders üppig aus: Hier konnte Vodafone die Teilnehmerzahl um 79,2 Prozent von 7,611 auf 13,639 Millionen steigern (Vorquartal: 13,712 Millionen).       

Aktive SIM-Karten: Vodafone knackt 50-Millionen-Grenze

Einen neuen Rekord meldet Vodafone bei der Anzahl der aktiven Mobilfunkkarten: Diese beläuft sich mittlerweile - inklusive IoT und MVNO - auf 50,7 Millionen, was einem Zuwachs von 6,8 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal entspricht. Damit sei man nun Deutschlands größter Netzbetreiber, betonte Vodafone-Deutschland-Chef Hannes Ametsreiter. In keinem anderen Netz funkten derzeit mehr SIM-Karten.
Generell zeigte sich der Manager mit den Zahlen hochzufrieden: „Der Unitymedia-Kauf war goldrichtig. Unsere Integration schreitet voran. Und unsere Transformation zum Digitalisierungskonzern ist in vollem Gange“, so Ametsreiter.

Netzausbau schreitet voran

Fortschritte meldet Vodafone auch beim Netzausbau - sowohl im Mobilfunk- als auch im Festnetzbereich. So habe man das LTE-Netz allein in den vergangenen drei Monaten für weitere zwei Millionen Menschen erstmals verfügbar gemacht, betonten die Düsseldorfer. Eigenen Angaben zufolge erreicht Vodafone aktuell 98,6 Prozent aller Haushalte in Deutschland mit 4G-Diensten. Und mit Blick auf den neuen Standard 5G will der Konzern die Technologie bis Ende des Jahres für 10 Millionen Menschen verfügbar machen.
Im Festnetzbereich hat der Konzern im letzten Quartal die Zahl der gigabitfähigen Internet-Anschlüsse um über 450.000 auf 11,6 Millionen erhöhen können. Damit kämen 80 Prozent der in Deutschland verfügbaren Gigabit-Anschlüsse von Vodafone, so das Unternehmen. Bis 2022 wollen die Düsseldorfer nun das Gigabit für 25 Millionen Haushalte und damit für zwei Drittel aller Deutschen verfügbar machen.




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