Vodafone-Konzern schreibt tiefrote Zahlen, deutsche Tochter glänzt

Starkes Festnetzgeschäft, stabiles Mobilfunkgeschäft

Konkret wuchs das Festnetzgeschäft im Berichtszeitraum um 4,8 Prozent, wobei - wie auch im Mobilfunkbereich - regulatorische Einschnitte durch abgesenkte Terminierungsentgelte die Umsätze beeinflusst hätten, wie Vodafone betonte. Ohne diesen Effekt hätte der Festnetz Service-Umsatz um 5,1 Prozent zugelegt. Der Service-Umsatz im Kabelgeschäft wuchs mit 8,2 Prozent einmal mehr deutlich. Ebenfalls positiv: Im DSL-Geschäft schaffte Vodafone mit 0,8 Prozent erstmals seit fünf Jahren in diesem Bereich wieder ein Wachstumsjahr. Insgesamt konnte Vodafone im Geschäftsjahr 2016/17 rund 433.000 neue Festnetzkunden gewinnen: 113.000 davon für seine DSL- und 320.000 für seine Kabelglasfaser-Technologie.
Dagegen blieb der Mobilfunkbereich stabil. Im Geschäftsjahr 2016/17 wuchsen die Mobilfunk-Serviceumsätze trotz erneuter regulatorischer Einschnitte um 0,1 Prozent. Ohne den Regulierungseffekt aus herabgesetzten mobilen Terminierungsentgelten und EU Daten-Roaming hätte das Wachstum bei 1,6 Prozent gelegen. Zu dem vergleichsweise guten Ergebnis habe vor allem das Kundenwachstum beigetragen: So stieg die Vertragskundenbasis um 212.000, die Prepaid-Kundenbasis um 174.000 Teilnehmer. Die Anzahl der SIM-Karten (eigene Mobilfunk- und MVNO-Kunden sowie IoT-Karten) im Netz konnte Vodafone um rund 3 Millionen auf aktuell 44,6 Millionen steigern.
Betrachtet man nur das vierte Quartal, machten sich die Einbußen durch EU-Daten Roaming sowie die im Dezember getätigten regulatorischen Einschnitte schon deutlicher beim Umsatz bemerkbar. Hierdurch beeinflusst ging der Mobilfunk-Serviceumsatz im Vergleich zum Vorjahresquartal um 0,4 Prozent zurück. Zum Vergleich: Bei der Telekom reduzierte sich der vergleichbare Serviceumsatz im vierten Quartal um 0,8 Prozent, bei Telefónica sogar um 3,3 Prozent.




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