Der Handelskonzern Rewe hat bekannt gegeben, dass die Verbundgruppe neuer Eigentümer von 16 der zum Verkauf stehenden ProMarkt-Filialen ist. Bis Ende Oktober 2013 sollen die Elektronik-Märkte nun schrittweise überführt werden. Die Übernahme muss noch vom Bundeskartellamt abgesegnet werden; über den Kaufpreis haben beide Unternehmen Stillschweigen vereinbart.

Die bisherigen ProMarkt-Standorte gehen in das Eigentum von neun selbstständigen Expert-Gesellschaftern über. "Mit der Eingliederung in die Expert-Gruppe sichern wir den erfolgreichen Fortbestand dieser Standorte und können gleichzeitig unser Standortnetz sinnvoll ergänzen", so Expert-Vorstand Volker Müller dazu. Den betroffenen 421 ProMarkt-Mitarbeitern wollen die Langenhagener ein Übernahmeangebot unterbreiten.

Unterdessen zeigte sich Rewe optimistisch, was den Stand der Verhandlungen über die verbliebenen 42 Filialen der Elektronikmarkt-Kette angeht. "Wir sind sehr zuversichtlich, dass wir in den kommenden Wochen weitere Verkaufsoptionen für ProMarkt-Filialen realisieren können", sagte Frank Wiemer, Vorstandsmitglied der Rewe Group.

Bereits im Juni hatte Euronics-Vorstand Benedict Kober bekannt gegeben, Angebote für mehrere der zum Verkauf stehenden ProMarkt-Filialen abgegeben zu haben. Bevorzugt werde dabei eine Übernahme durch Euronics-Mitglieder, erst an zweiter Stelle stehe die Eröffnung von zentralseitig geführten Regiebetrieben.

Hintergrund: Schon im Frühjahr kursierten in der Branche Gerüchte über einen möglichen Verkauf von ProMarkt. Mitte Mai gab Rewe offiziell bekannt, sich von der angeschlagenen Elektronikmarkt-Kette trennen zu wollen.

Wie die Lebensmittelzeitung seinerzeit berichtete, habe Rewe bereits im Vorfeld mit Expert verhandelt. Ziel sei ursprünglich ein Joint Venture gewesen, in dessen Rahmen die ProMarkt-Filialen sukzessive an die Kooperation übergehen sollte.

Diese Expert-Gesellschafter übernehmen ProMarkt-Filialen: