Umsatzrückgang 25.02.2014, 16:57 Uhr

Schwere Zeiten für ElectronicPartner

ElectronicPartner (EP) musste im Geschäftsjahr 2013 einen Umsatzeinbruch von 9 Prozent hinnehmen. Nach Umstrukturierungen und dem Start einer neuen Multichannel- und Marketing-Strategie – ohne E-Commerce – zeigt sich die Verbundgruppe dennoch optimistisch.
ElectronicPartner (EP) musste im Geschäftsjahr 2013 ein sattes Umsatzminus von 9 Prozent einstecken; der erwirtschaftete Zentralumsatz in Deutschland ging von 1,661 Milliarden Euro auf 1,504 Milliarden Euro zurück. Das Ergebnis hat die Verbundgruppe jedoch nicht gänzlich unerwartet getroffen: Bereits im vergangenen Sommer hatte EP-Vorstand Friedrich Sobol vor dem zu erwartenden herausfordernden Marktumfeld gewarnt.
Das rückläufige Ergebnis begründet er mit der schwierigen Branchenentwicklung und den massiven Einbrüchen im TV-Segment. Außerdem habe sich das Unternehmen aktiv von einigen Geschäftsfeldern aus den Bereichen Trading und Online getrennt, "in denen wir keinen Gewinn mehr gesehen haben".
Für 2014 rechnet Sobol nun mit deutlich gesteigerten Umsätzen im Vergleich zum Vorjahr, auch wenn mittelfristig keine generelle Trendwende im CE-Markt bevorstehe und auch beim Preisdruck und Margenverfall keine Besserung in Sicht sei. Aber: "Wir haben unsere Hausaufgaben für diesen Fall gemacht und getan, was getan werden musste", betont Sobol. Eine Konsequenz daraus war die weitreichende Umstrukturierung der Vertriebs- und Lagerorganisation von EP im letzten Herbst, der am Standort Düsseldorf 110 Arbeitsplätze zum Opfer fielen.
Weiterhin will sich die Verbundgruppe künftig verstärkt auf Wachstumsfelder wie den TK-Bereich konzentrieren, die verkauften Stückzahlen legten hier um fast 60 Prozent im Vergleich zum Vorjahr zu. Um dieser Entwicklung Rechnung zu tragen, hat EP nach dem EasyTel-Prepaid-Tarif nun mit "Smile Mobile" ein eigenes Postpaid-Produkt auf den Markt gebracht. Weitere Umsatzquellen sieht EP in der Vermarktung von Dienstleistungen wie den Versicherungs-Produkten der neuen Eigenmarke EasySchutz. "Ohne diese Zusatzgeschäfte wird es schwer, ein Geschäft betriebswirtschaftlich über Wasser zu halten", gibt in diesem Zusammenhang Karl Trautmann, der bei EP den internationalen Einkauf verantwortet, zu bedenken.




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