Bitronic 24.05.2013, 16:15 Uhr

Zwei Investoren für insolventen Repair-Dienstleister

Ein halbes Jahr nach dem Antrag auf die Eröffnung eines Insolvenzverfahrens haben sich zwei Investoren für die Bitronic-Standorte gefunden. Sömmerda geht an Regenersis; LetMeRepair übernimmt das Repair-Center in Kleinmachnow.
Aufatmen bei Bitronic: Ein halbes Jahr nach dem Insolvenzantrag haben sich nun zwei Investoren für die Standorte des zahlungsunfähigen Unternehmens gefunden. Beide Asset-Deals wurden in diesem Monat vollzogen.
Die operative Leitung im Repair-Center in Kleinmachnow bei Berlin hat LetMeRepair übernommen. Der After-Sales-Dienstleister betreibt an 11 Standorten weltweit Service-Zentren für IT- und CE-Geräte und verspricht sich von der Übernahme einen Zugang zum europäischen Markt für Tablet- und Smartphone-Reparaturen.
Laut LetMeRepair haben die wichtigsten Hersteller-Partner bereits die zukünftige Zusammenarbeit und die Erhöhung der Auftragsvolumina bestätigt. Neuer Eigentümer der Filiale in Sömmerda ist wiederum Regenersis; das Unternehmen ist europaweit als Outsourcing- und Service-Dienstleister aktiv.
"Aus meiner Sicht wurde eine sehr gute Insolvenzabwicklung vollzogen", betont Dirk Müller, ehemaliger Geschäftsführer der Bitronic-Gruppe, im Gespräch mit Telecom Handel. Rund zwei Drittel der insgesamt 230 Mitarbeiter sei in ein neues Beschäftigungsverhältnis übernommen worden. Auch habe ein Großteil der Kunden dem kriselnden Unternehmen die Treue gehalten; während des gesamten Zeitraums des Verfahrens sei der Geschäftsbetrieb an beiden Standorten wie gehabt weitergelaufen. Müller selbst wechselt zu LetMe­Repair und ist dort ab dem 1. Juli 2013 für den Aufbau und die Entwicklung neuer Geschäftsbereiche zuständig.
Hintergrund: Müller musste Ende November 2012 beim Amtsgericht in Frankfurt am Main den Antrag auf die Eröffnung eines Insolvenzverfahrens einreichen. Zu den Gründen für die Zahlungsunfähigkeit der Bitronic-Gruppe wollte der Manager sich auf Nachfrage von Telecom Handel seinerseits nicht äußern, ließ jedoch durchblicken, dass der Verlust von "Kunden oder Zugangskanälen" keine Rolle gespielt habe. Zum Zeitpunkt der Insolvenz hatte Bitronic unter anderem Lizenzen für die Reparatur von Smartphones der Hersteller Sony, LG, Samsung und Nokia.




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