Corona-Krise 26.10.2020, 11:21 Uhr

Philion SE, Fexcom und O.B.S. müssen Insolvenz anmelden

Der Mobilfunkdienstleister Philion SE hat einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens für seine Tochtergesellschaft Fexcom GmbH gestellt. Insolvenzanträge für Philion SE selbst und die Tochtergesellschaft O.B.S. GmbH sollen noch diese Woche folgen.
(Quelle: DesignRage Shutterstock)
Die Corona-Krise fordert ein prominentes Opfer in der TK-Branche: Wie nun offiziell bekannt gemacht wurde, hat die Verwaltung des Mobilfunkdienstleisters Philion SE für die zur Unternehmensgruppe gehörende Tochtergesellschaft Fexcom GmbH beim zuständigen Amtsgericht Leipzig einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens wegen Zahlungsunfähigkeit gestellt. Die Insolvenzanträge für Philion SE selbst und die Tochtergesellschaft O.B.S. GmbH sollen im Laufe der Woche folgen.
Philion hatte aufgrund der Schließung sämtlicher Telekommunikationsfilialen im Rahmen des allgemeinen Corona-Lockdowns erhebliche Einnahmeausfälle hinnehmen müssen. Zum Ausgleich wurden zwar KfW-Fördermittel beantragt, weitere Finanzierungsoptionen geprüft und zuletzt ein Antrag beim Wirtschaftsstabilisierungsfonds (WSF) des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie gestellt, wie das Unternehmen betonte.
Obwohl eine weitestgehende Einigung über die Eckpunkte einer stillen Beteiligung durch den Bund erzielt werden konnte und sich ein potenzieller neuer Investor deutlich mit Eigenkapital beteiligen wollte, konnte eine abschließende Einigung zur Finanzierung des benötigten Liquiditätsbedarfs bislang aber nicht erzielt werden, wie es weiter hieß.
Auch kurzfristige Maßnahmen wie Kurzarbeit und fortlaufende Restrukturierungsmaßnahmen hätten die Liquiditätsengpässe nicht mehr kompensieren können.




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