Glasfaserausbau
Quelle: shutterstock / ThomBal
Breitband 25.06.2025, 22:55 Uhr

Das Ende ist offen

Während viele Länder konkrete Pläne zur Abschaltung der alten Kupferkabel haben, ist dies in Deutschland weiter unklar – der Ausbau der Glasfaser geht trotzdem voran.

Spanien macht Tempo: Bis Ende 2025 sollen die alten Kupfernetze abgeschaltet sein, der größte Netzbetreiber Telefónica hat bereits landesweit auf Glasfaser umgestellt. Auch Schweden verfolgt mit der Abschaltung 2026 ambitionierte Ziele, Frankreich und die Niederlande wollen bis 2030 Vollzug melden. Selbst wenn noch nicht in allen EU-Mitgliedsstaaten mit einem Plan großflächig Kupfer abgeschaltet wird, erfolgt in vielen zumindest in der Regel keine Vermarktung neuer Anschlüsse auf Kupferbasis mehr.
Andere Länder – darunter auch Deutschland – haben noch keine nationalen Pläne zum Umstieg auf die Glasfaser und bauen meist auf die Kräfte des Markts, die das Thema regeln sollen. Auch die EU-Kommission ergeht sich zwar in vollmundigen Bekenntnissen zur ökonomischen Bedeutung von breitbandigen Verbindungen für die Bürger und die Wirtschaft, scheut aber ebenfalls klare Vorgaben zum Umstieg. Das in der öffentlichen Diskussion immer wieder genannte Jahr 2030, bis zu dem der Umstieg vollzogen sein soll, ist lediglich Gegenstand eines „Diskussionspapiers“ aus Brüssel und keine rechtlich verbindliche Vorgabe, die etwa einen „Tag X“ bedingt. Aus dem neuen Digitalministerium war jüngst zu vernehmen, dass man 2030 als Termin ohnehin für verfrüht halte und das auch gegenüber der EU-Kommission vertreten werde.

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