Ran an die neuen Kunden!

Dialogmarketing: Ran an die Kunden! (Teil 2)

Kundenakquise per Post
Wie aber lockt man in den Laden? Welches Medium ist besonders geeignet? „Telefonwerbung ist heute starken rechtlichen Beschränkungen unterworfen, und viele Verbraucher sind sofort genervt“, so Dialogtrainer Wagner. „Zum Telefonhörer ist schnell gegriffen, genauso schnell aber auch viel Erde verbrannt.“ Im Erstkontakt zur Neukunden-Akquise sei dieses Instrument für den Händler daher tabu, zumal infolge einer Novelle des Datenschutzgesetzes, die im September in Kraft tritt, nur angerufen werden darf, wer vorher eingewilligt hat. Für Serviceleistungen und zur Förderung einer vorhandenen Kundenbeziehung sei das Telefon aber nach wie vor optimal.
E-Mails hält Wagner, etwa in Form informativer Newsletter, eher für ein Medium zur Bestandskundenpflege und zum mittelfristigen Vertrauensaufbau.
Da bleibt für die Kaltakquise nur der gedruckte Weg. Wer sich für Mailings entscheidet, sollte das Texten und Gestalten einem Profi überlassen oder auf die Hilfe von Distributoren zurückgreifen. Aetka beispielsweise bietet Vorlagen für Briefe und Sonderformen wie mehrstufige Mailings. Auf der Website von Eno Telecom finden sich Anschreiben oder SMS- und Mail-Texte. Herweck hält ein mehrstufiges Postkartenmailing bereit. „Postkarten sind eine einfache und preiswerte Maßnahme, mit der sich der Fachhändler ins Gespräch bringen kann“, sagt Sabine Frisch, Leiterin Marketing/Kommunikation bei Herweck.
Hat man ein fertig entworfenes Mailing, ist es aber noch lange nicht beim potenziellen Neukunden. Laut Dieter Wagner wird man mit Direktmarketing – das übrigens oft auch als Dialogmarketing bezeichnet wird – nur dann erfolgreich sein, wenn es auch wirklich direkt ist: „Die persönliche Ansprache ist Erfolg versprechender als eine anonymisierte ,An-die-Bewohner-der-Straße-25‘-Anrede“, findet er. „Der eigene Name ist und bleibt das liebste Wort des Menschen.“
Adressen mieten
Adressen der Zielgruppe ausfindig zu machen, dürfte eine der schwierigsten Aspekte des Direktmarketings sein. Sie lassen sich aber mieten. Man spricht tatsächlich von „mieten“, weil die Daten nur für eine vorher festgelegte Nutzungsdauer ausgehändigt werden. Anbieter von Kontaktdaten sind zum Beispiel Schober oder AZ Direct. Auf Smartdex.de – das könnte für kleinere Unternehmen interessant sein – kann man auch Adressen tauschen.