Ran an die neuen Kunden!

Dialogmarketing: Ran an die Kunden! (Teil 3)

Deutschlands größter Adressen-Anbieter heißt Deutsche Post Direkt (DPD). Seine Vermiet-Datenbank enthält unter anderem Anschriften von rund 37 Millionen Privathaushalten. Die DPD bietet diverse Produkte rund ums Direktmarketing, etwa das teiladressierte „Postwurfspezial“. Etwas weniger persönlich werden hier die beispielhaft angeführten „Bewohner der Straße 25“ angesprochen.
Will man potenzielle Neukunden direkter kontaktieren, heißt es zuerst, sich noch einmal genau Gedanken über die Zielgruppe machen. Mit der mikrogeografischen Datenbank Microdialog kann die DPD Zielgruppen eingrenzen.
Grundlage dabei sind umfassende statistische Informationen und Wahrscheinlichkeiten, etwa zur Alters- und Fami-lienstruktur, zu Kaufkraft und Umzugsverhalten sowie zu Konsumdaten, die Auskunft geben über bevorzugte Sortimente der Zielgruppe – wie beispielsweise Telekommunikation oder Unterhaltungselektronik.Kaum ein Werbeflyer landet also zufällig genau in unserem Briefkasten. Geomarketing heißt diese Fachrichtung. Damit versucht man, dem potenziellen Kunden ohne Streuverlust nahezukommen.
Das kosten die Adressen
Was kostet die Adressbeschaffung? Dazu ein Beispiel: Ein Händler in Braunschweig möchte Personen zwischen 18 und 34 Jahren ansprechen, die maximal fünf Kilometer von seiner Filiale entfernt wohnen und eine Affinität zu Büro- und Telekommunikation sowie Unterhaltungselektronik haben. Zu diesen Suchkriterien kann die Deutsche Post Direkt aktuell 5.531 Adressen liefern. Die Kosten für deren einmalige Nutzung betragen 711,38 Euro.
Auch in puncto Mailings bringt die Novelle des Datenschutzgesetzes übrigens einige Änderungen mit: So muss beispielsweise bei volladressierten Sendungen angegeben werden, von wem die Kontaktdaten jeweils stammen. Wer Adressen erwirbt oder mietet, tut gut daran, sich vom Anbieter vor dem Versand noch einmal genau über die aktuelle Rechtslage aufklären zu lassen – denn Fallstricke und Sonderregelungen lauern überall.