Corona-Sommer 27.07.2020, 08:45 Uhr

So können Sie trotz Corona die Einkaufslaune steigern

Hinweise im Katastrophen-Look, schlecht gelaunte Verkäufer, die in die Maske murmeln: Nicht nur die wirtschaftlichen Umstände senken die Lust am Einkaufsbummel. Dabei können einfache Maßnahmen das Shoppen trotz Corona relaxter gestalten.
(Quelle: shutterstock.com/Tzido Sun)
Im Corona-Sommer 2020 hapert es nicht an der Kaufkraft, aber an der Lust zum Shoppen. Diesen Schluss lässt eine repräsentative Bevölkerungsbefragung der Hopp Marktforschung zu. Danach haben zwei Drittel der Deutschen durch Corona keinerlei Einkommenseinbußen. Und viele haben in den Monaten März bis Mai trotzdem gespart. Davon landet nur ein Teil auf Sparkonten. Ein anderer Teil wartet nur darauf, ausgegeben zu werden.
Allerdings: Die Deutschen werden trotzdem weniger shoppen, so die Studie. Rund 75 Prozent der Deutschen hat derzeit wenig Lust auf Einkaufs-Bummel, weil die Corona-Maßnahmen wie Spaßbremsen wirken.
Wegen der Maskenpflicht kürzen die Kunden ihren Besuch in Geschäften um 35 Prozent ab. Abschreckend wirken auch Warteschlangen vor dem Laden. 74 Prozent mache um Shops einen Bogen, vor denen viele Menschen anstehen. Würde man die damit verbundene verringerte Aufenthaltsdauer auf den Pro-Kopf-Umsatz hochrechnen, könnte sich im schlimmsten Fall ein Umsatzrückgang von bis zu 50 Prozent pro Geschäft ergeben, so die Marktforscher.
Quelle: Hopp Marktforschung
Die Studienautoren haben allerdings auch einige Tipps, wie der Einzelhandel trotz der Umstände mehr Kunden gewinnen kann:
  • Die Schutzmaßnahmen lassen sich auch ohne "Katastrophen-Look" umsetzen. Überdimensionierte Schilder voller Verbote in grellen Warnfarben wirken nicht einladend, sondern schrecken ab. Gelb-schwarze Absperrbänder auf Sitzmöbeln erinnern Kunden eher an schockierende Crime-Scenes, statt sie in gemütliche Shopping-Laune zu versetzen.

  • Hinweise zum Schutz freundlich formulieren und gut sichtbar anbringen, sodass sie nicht als psychologische oder gar physische Barriere wirken.

  • Kunden respektvoll und höflich behandeln, auch wenn sie die Regeln nicht verstehen oder beachten. Der derzeit oft zu beobachtende raue Umgangston des Security-Personals am Eingang erscheint der Situation kaum angemessen und wirkt eher geschäftsschädigend.

  • Gesicht und Mimik sind von zentraler Bedeutung für die Verständigung und den Aufbau von Vertrauen. Eine gesichtsverdeckende Schutzmakse reduziert aber die Kommunikationsmöglichkeiten des Personals und kann deshalb zu Irritationen und Missverständnissen führen. Das Masken tragende Personal sollte also in Körpersprache geschult werden. Gesten können einen Teil der entfallenden Mimik ersetzen.

  • Wo immer möglich sollten durchsichtige Schutzvisiere oder transparente Schutzwände anstelle von gesichtsverdeckenden Masken verwendet werden.

  • Da Lächeln mit Maske kaum sichtbar ist, sollte das Personal im Einsatz verbaler Freundlichkeit geschult werden. Auch die Sprechlautstärke muss zur besseren Verständigung erhöht werden.

  • Wo immer möglich, sollte die Atmosphäre im Laden verbessert werden. Dazu zählen Musik, Innen- und Außendekoration sowie unterhaltsame Promotion-Aktionen.


Das könnte Sie auch interessieren