Wie sich Deutschlands Innenstädte verändern

Comeback der Gastronomie

Der "Immobilien Zeitung" war das Comeback der Gastronomie in den Innenstädten bereits eine lange Geschichte wert. Ihr Titel: "Das große Fressen". Die Kernbotschaft: "Lange wurden Gaststätten und Cafés aus den Innenstädten verdrängt, jetzt kehrt die Gastronomie zurück." Auch der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga) kommt in einem Branchenbericht zum Ergebnis: "Großstädte ohne Kaffeebars sind kaum mehr vorstellbar."

Dabei ist der Siegeszug des Online-Handels nach Einschätzung von Wichner nicht der einzige Grund für die Entwicklung. Im öffentlichen Bewusstsein gewinne Essen generell an Wichtigkeit, die Bedeutung der Mode dagegen schwinde. "Bei Facebook wird inzwischen ein Foto vom Essen gepostet, nicht von der neuen Jacke", beschreibt er den Wandel.

Für den Immobilen-Experten ist die Entwicklung nicht negativ. "Der Verbraucher holt sich seine Innenstädte zurück", meint er. Die vergangenen Jahrzehnte seien eine Art Kaufrausch-Zeitalter gewesen, in dem der Konsum die Innenstädte dominiert habe. "Dessen sind die Menschen überdrüssig. Jetzt kommt der Erlebnischarakter dazu."

Wichner erwartet auch ein Revival der Innenstadt-Kinos. Denn die Mieten würden so weit sinken, dass es für die Filmtheater dort wieder Raum gebe. Außerdem werde es in Zukunft in der City auch wieder mehr Waren des täglichen Bedarfs geben. Die großen Lebensmittelhändler drängten bereits massiv in die Innenstädte.




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