Next Generation eCall
10.06.2025, 16:39 Uhr
Der Kfz-Notruf der Zukunft im Testbetrieb
Im Bonner Telekom-Netz testen Fahrzeughersteller, Zubehöranbieter und Ausstatter von Leitstellen aktuell den automatisierten Fahrzeugnotruf der nächsten Generation.
Noch bis zum 13. Juni 2025 finden in Bonn die „Next Generation eCall Plugtests 2025“ statt. Es geht um Fahrzeuge, die bei einem Unfall per eCall automatisch einen Notruf über die Mobilfunk-Netze senden. Bei der vom Europäischen Institut für Telekommunikationsnormen (ETSI) organisierten Veranstaltung werden die Funktionen der verschiedenen Systeme getestet, die Teil des neuen europäischen Kfz-Notrufsystems werden.
Bisher gingen automatisierte Notrufe über eine SIM-Karte im Fahrzeug nur über 2G- und 3G-Netze, jetzt sollen auch die neueren 4G- und 5G-Netz miteinbezogen werden. Dafür stellt die Deutsche Telekom zunächst ihr 4G-Netz in Bonn für die Tests zur Verfügung, die das reibungslose Zusammenspiel zwischen den Rettungsleitstellen und den Fahrzeugen im Live-Betrieb gewährleisten sollen.
Zum Hintergrund: Seit April 2018 ist in den EU-Ländern für alle neuen Fahrzeugmodelle ein sogenanntes eCall-System Pflicht. Das automatische Notrufsystem ist technisch mittlerweile veraltet, zudem sind viele 3G-Netze bereits abgeschaltet, bei 2G ist das Ende in Sicht. Mit dem Next Generation Emergency Call (NG eCall) gibt es ein zukunftsfähiges Update.
Das System überträgt die Daten im ersten Schritt über LTE und stellt auch eine Sprechverbindung zum Fahrzeug über das kommerzielle 4G-Netz her. Zukünftig soll das System auch die 5G-Netze nutzen, deren Abdeckung europaweit schnell wächst. Wenn die Smartphones der Insassen beispielsweise in die Notrufübermittlung eingebunden werden, können Rettungskräfte jederzeit direkt mit den Betroffenen Kontakt aufnehmen – selbst, wenn diese das Fahrzeug nach einem Unfall verlassen haben.
Das System überträgt die Daten im ersten Schritt über LTE und stellt auch eine Sprechverbindung zum Fahrzeug über das kommerzielle 4G-Netz her. Zukünftig soll das System auch die 5G-Netze nutzen, deren Abdeckung europaweit schnell wächst. Wenn die Smartphones der Insassen beispielsweise in die Notrufübermittlung eingebunden werden, können Rettungskräfte jederzeit direkt mit den Betroffenen Kontakt aufnehmen – selbst, wenn diese das Fahrzeug nach einem Unfall verlassen haben.
Eine weitere Neuerung ist die Übermittlung von Livebildern aus dem Fahrzeug oder die Möglichkeit, Gesundheitsdaten der Insassen mit deren Zustimmung zu übertragen. Diese Ergänzungen würde den Notrufzentralen eine präzisere Einschätzung der Lage ermöglichen, wodurch Einsatzkräfte schneller und effektiver Hilfe leisten können.
Ab dem 1. Januar 2026 müssen in Europa alle Autos, die neu auf den Markt kommen sollen, mit den neuen eCall-Geräten ausgestattet sein. Nur so erhalten sie die erforderliche Genehmigung. Ein Jahr später gilt das auch für alle Fahrzeuge, die bereits die sogenannte Typ-Zulassung haben.