Ehrgeizige Pläne 08.11.2011, 14:53 Uhr

QSC will Umsatz verdoppeln

Im dritten Quartal konnte der Kölner Kommunikationsanbieter Umsatz und EBIT deutlich steigern – bis 2016 soll sich der Umsatz verdoppeln, auch mit Hilfe der Partner.
Innerhalb von nur fünf Jahren plant QSC eine Verdoppelung seines Jahresumsatzes - von heute rund 478 Millionen Euro auf 800 bis eine Milliarde Euro. "Wir sehen derzeit großes Potenzial im Geschäftskundenbereich, vor allem im Lösungsgeschäft", erklärt Arnold Stender, Mitglied des Vorstandes von QSC im Gespräch mit Telecom Handel. Und durch die jüngsten Zukäufe sei das Unternehmen nun bestens gerüstet, dieses Potenzial auszuschöpfen.
Hintergrund: QSC hatte im vergangenen Dezember die IP Partner AG übernommen, einen Hosting- und Housing-Spezialisten mit Sitz in Nürnberg. Im Mai folgte dann der Kauf des Hamburger IT-Outsourcing und -Consulting-Unternehmens Info AG. Aktuell greift vor allem der Direktvertrieb der QSC auf die Angebote der beiden Töchter zurück, beispielsweise um Bestandskunden deren Lösungen anzubieten. Künftig soll aber auch der indirekte Vertrieb in die Vermarktung dieser Produkte eingebunden werden. Den Anfang macht QSC mit Housing-Angeboten, die für den Channel geöffnet werden. Im kommenden Jahr sollen dann Storage-Angebote oder Lösungen aus der Cloud folgen.

Mehr Partner für das Lösungsgeschäft

Im Zuge dessen möchte der Kommunikationsanbieter die Zahl seiner Partner von heute 300 auf 450 erhöhen. "Wir suchen vor allem Partner aus dem Systemhaus-Bereich - 'Local Heros?, die in der Region fest verankert sind und deshalb einen guten Zugang zu mittelständischen Kunden haben", erklärt Stender.
Die Distributionspartner sollen indes nicht ausgebaut werden, derzeit arbeitet QSC mit Michael Telecom, Allnet, Herweck, Also-Actebis (NT plus) und ComTeam zusammen. "Wir suchen den direkten Kontakt zu den Partnern?, erklärt Stender.
Und er gibt die Marschrichtung für die Entwicklung der Partner vor: "Wir lassen unseren Partnern ihre Wertschöpfung - auch bei Angeboten aus der Cloud", erklärt der Vorstand. Ein Beispiel: Bei IPfonie centraflex, der virtuellen Telefonanlage der Kölner, übernehmen Partner die Installation der Anlage und auch die Betreuung der Kunden - auf eigene Rechnung. Wollen sie dies nicht, so erhalten sie "nur" die Provision für den Verkauf und ein externer Dienstleister übernimmt die Implementierung der Anlage beim Kunden. Dieses Modell möchte Stender auch auf andere Produkte übertragen.

Umsatz und Ertrag gesteigert

QSC konnte seinen Umsatz im dritten Quartal auf 128,3 Millionen Euro steigern, im vergleichbaren Vorjahresquartal betrug dieser noch 105,6 Millionen Euro. Auch beim EBIT konnte sich der Kölner Kommunikationsanbieter leicht verbessern, dieses stieg in diesem Zeitraum von 6,5 auf 8 Millionen Euro; der Konzerngewinn lag bei 6,4 Millionen Euro nach 5,8 Millionen Euro im dritten Quartal 2010.
Maßgeblichen Anteil an dieser Entwicklung hat laut QSC die Konsolidierung der beiden neuen Tochtergesellschaften. Durch diese wurde auch die Verteilung der Umsätze neu gemischt: Im dritten Quartal erhöhte sich der Anteil IP-basierter Umsätze auf 80 Prozent nach 69 Prozent im Vorjahresquartal. Lediglich 20 Prozente der Umsätze erwirtschaftete QSC noch mit konventionellen Geschäftsfeldern eines TK-Anbieters wie Call-by-Call und dem Wiederverkauf von DSL-Leitungen.




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